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Basler Zolli meldet bereits Zuchterfolge aus dem neuen Vogelhaus

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Das sanierte und erweiterte Vogelhaus ist erst am 3. Juni 2023 eröffnet worden, und schon kann der Zoo Basel erste Zuchterfolge vermelden.

Die Fussgängerbrücke zum Zolli in Basel. Der Zoo liegt mitten in der Stadt im Bachletten am Fluss Birsig. Mit 7017 Tieren in 628 Arten besitzt er einen äusserst grossen Tierbestand.
Die Fussgängerbrücke zum Zolli in Basel. Der Zoo liegt mitten in der Stadt im Bachletten am Fluss Birsig. Mit 7017 Tieren in 628 Arten besitzt er einen äusserst grossen Tierbestand. - Nau.ch / Werner Rolli

Diese Zuchterfolge betreffen die Schamadrossel, die Sumbawadrossel, den Omei-Bunthäherling sowie den Blaukappenhäherling, der als akut vom Aussterben bedrohter Vogel gilt.

«Der Zolli züchtet nicht um des Züchtens Willen», sagte Zoodirektor Olivier Pagan am Mittwoch, 12. Juli 2023, an einer Medienkonferenz.

Es gehe vielmehr um den Schutz und die Erhaltung von Tierarten.

Im konkreten Fall des erneuerten Vogelhauses sei die Wiederbelebung stiller Wälder in Südostasien das Ziel, ergänzte Jessica Borer, Kuratorin des Vogelhauses.

Nachwuchs gibt es auch bei den Blaukappenhäherlingen

Rund 20 Vogelarten fliegen in der begehbaren Freifluganlage umher. Vier davon haben bereits für Nachwuchs gesorgt.

Dazu kommen Jungtiere bei den Beos, die aber aus ernährungstechnischen Gründen in ihrer eigenen Volière untergebracht wird.

Besonders stolz scheint der Zoo auf den Nachwuchs bei den Blaukappenhäherlingen zu sein. In ihrer eigentlichen Heimat China gelten sie als beinahe schon ausgestorben.

Zwergotter sind gesellige Tiere

Das Besondere an dieser Vogelart ist ihre Geselligkeit und artenübergreifende Hilfsbereitschaft, sagte Borer.

So habe sie beobachten können, dass die Jungvögel sogar bei der Ernährung von Drosseln mitgeholfen hätten – etwas, was die eher abweisenden Drosseln umgekehrt nie tun würden.

Auch die neu beim Vogelhaus einquartierten Zwergotter sind gesellige Tiere, wie Kurator Fabian Schmidt sagte.

Männlein und Weiblein lebten in einer monogamen Gemeinschaft, der auch Jungtiere mehrerer Generation für längere Zeit treu bleiben würden.

Neues Gehege ist ohne fremde Nachbarn

In Basel ist das noch nicht der Fall. Das Zwergotterpaar lebt nun seit drei Jahren zusammen, ohne dass es zum Nachwuchs gekommen ist.

Das könnte auch an der früheren Heimat der Tiere im Gehege der Nashörner gelegen haben, sagt Schmidt.

Er hofft, dass das neue Gehege ohne fremde Nachbarn dem Fortpflanzungstrieb förderlich sein könnte.

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