Elena Filipovic wird neue Direktorin des Kunstmuseums Basel
Wie der Kanton Basel-Stadt mitteilt, übernimmt die international anerkannte Kuratorin ab Juni 2024 die Leitung des renommierten Kunstmuseums Basel.
Elena Filipovic wird das Kunstmuseum Basel in die Zukunft führen. Regierungspräsident Beat Jans hat die Direktorin und Chefkuratorin der Kunsthalle Basel dazu ernannt.
Er folgte dem einstimmigen Antrag der Museumskommission des Kunstmuseums Basel.
Diese stützte sich auf den einen ebenfalls einstimmigen Antrag der Findungskommission.
Diese wurde von Felix Uhlmann, Präsident der Kunstkommission und Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Zürich, zusammen mit Katrin Grögel, Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, geleitet.
Filipovic wurde aus 35 Bewerbern ausgesucht
Ihr gehörten weitere Mitglieder der Kunstkommission an. Im Findungsprozess wurden ausserdem externe internationale Experten beratend beigezogen.
In einem mehrstufigen Verfahren prüfte die Findungskommission insgesamt 35 Bewerbungen.
«Elena Filipovic hat die Kommission mit ihrer Vision der Zukunft des Hauses überzeugt, ihrem Leistungsausweis, ihrer Führungsqualität, ihrer mitreissenden Begeisterung für das gesamte Spektrum der Kunstgeschichte sowie ihrer Fähigkeit, Menschen für die Kunst zu begeistern», begründet Felix Uhlmann im Namen der Kunstkommission den Wahlvorschlag zuhanden des Regierungspräsidenten.
Grosse Ausstrahlungskraft als Kuratorin und Direktorin
Elena Filipovic wird ihre Position im Kunstmuseum Basel mit seinen drei Standorten Hauptbau, Neubau und Gegenwart spätestens auf den 1. Juni 2024 antreten.
Die Zeit ab der Pensionierung des jetzigen Direktors Josef Helfenstein, der das Haus seit 2016 erfolgreich leitete, bis zu ihrem Stellenantritt wird die stellvertretende Direktorin Anita Haldemann zusammen mit der Geschäftsleitung überbrücken.
In wichtige Entscheide wird Elena Filipovic einbezogen.Bis dahin wird sie weiterhin die Kunsthalle Basel führen.
Seit 2014 hat sie dort 60 international viel beachtete Ausstellungen realisiert, darunter wegweisende Einzelausstellungen von Michael Armitage, Dora Budor, Matthew Angelo Harrison, Yngve Holen, Anne Imhof, Deana Lawson, Wong Ping, Andra Ursuta, Raphaela Vogel, Anicka Yi, Lynette Yiadom-Boakye sowie generationenübergreifende Gruppenausstellungen, darunter 2017 «Ungestalt», 2018 «New Swiss Performance Now» und 2021 «INFORMATION (Today)».
Filipovic hat an Universitäten und Kunsthochschulen gelehrt
Vor ihrem Engagement in der Kunsthalle Basel war Elena Filipovic Chefkuratorin am Wiels Centrum voor Hedendaagse Kunst in Brüssel.
2008 kuratierte sie gemeinsam mit Adam Szymczyk die fünfte Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst.
Ausserdem hat Elena Filipovic an mehreren renommierten Universitäten und Kunsthochschulen gelehrt.
Filipovic war Autorin und Herausgeberin von Fachzeitschriften
Als Kuratorin war sie 2022 verantwortlich für den kroatischen Pavillon an der 59. Venedig Biennale für Kunst sowie für das Satellitenprogramm des Pariser Ausstellungshauses «Jeu de Paume» von 2009 bis 2011.
Sie trat als Autorin und Herausgeberin von Fachzeitschriften, Katalogen und in Fachkreisen viel beachteten wissenschaftlichen Publikationen hervor.
Ihre Ausbildung zur Kunsthistorikerin schloss sie mit einem Doktorat an der renommierten Princeton University zu Marcel Duchamp (1887 bis 1968) ab.
Basler Institution mit weltweiter Ausstrahlung
Das Kunstmuseum Basel ist für Stadt und Region eine identitätsstiftende Institution.
«Ich bin überzeugt, dass es Elena Filipovic gelingen wird, die Position des Kunstmuseums Basel als eines der international führenden Kunstmuseen weltweit auszubauen und gleichzeitig die regionale Verbundenheit des Hauses zu vertiefen», begründet Felix Uhlmann den Entscheid der Kunstkommission, die dem Regierungspräsidenten den Wahlvorschlag unterbreitet hat.
Regierungspräsident Beat Jans fügt an: «Mit Elena Filipovic übernimmt eine herausragende Persönlichkeit mit einem grossen internationalen Netzwerk im Kunstmuseum Basel das Steuer.»
Auf Filipovic warten anspruchsvollen Aufgaben
Die betrieblich grösste Herausforderung in den nächsten Jahren bietet die Sanierung des denkmalgeschützten Hauptbaus.
Die Programmentwicklung auf höchstem Niveau, die Weiterentwicklung der Sammlungspolitik sowie die Beziehungspflege im lokalen, nationalen und internationalen Umfeld gehören zu den anspruchsvollen Aufgaben der Direktorin.