Hommage an den Basler Fasnachtsmusik-Erneuerer Beery Batschelet
Die Coronapandemie war der Grund dafür, weshalb die Hommage erst knapp drei Jahre nach dem Tod des Musikers über die Bühne gehen konnte.
«Wir wollen Beery danke sagen für die vielen schönen Melodien, die er uns gab», sagte Moderator Raphael Bachmann zur Einleitung des Konzerts.
Dann übernahmen das Piccolo-Ensemble, Tout-Fous, Piccoloco, ein Teil der Fasnachtsclique Naarebaschi sowie die ehemalige Museumskonzärtli-Gruppe das «Wort».
Ob «Gazpacho» oder «Slow Beery Slow»: Die Pfeiferinnen und Pfeifer, mit und ohne Tambourenbegleitung, gaben die bekannten Märsche aus der Feder Batschelets vor der Kulisse der Tinguely-Skulpturen zum Besten.
Batschelet entwickelte zusammen mit Thomas Aebi das Basspiccolo
«Eine spezielle Farbe in der Musik, die es ohne ihn nicht gäbe» – mit diesen Worten charakterisierte der Musiker Kevin Klapka gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Einfluss Batschelets.
Klapka stand beim Konzert mit einem Basspiccolo auf der Bühne. Dieses Instrument geht auch auf Batschelet zurück. Er entwickelte es zusammen mit Thomas Aebi und schrieb auch Stimmen dafür.
Beery Batschelet, ausgebildeter Flötist und Komponist zeitgenössischer Musik, brachte ungewohnte Rhythmen und Harmonien in die fasnächtlichen Piccolo-Kompositionen.
So etwa im «Bonaparte», der an der Hommage auch nicht fehlen durfte: Der erste Fasnachtsmarsch im Dreivierteltakt, wie Raphael Bachmann erklärte.
Musikalische Zitate brachten das Publikum zum Schmunzeln
Die melancholische Komposition in Moll habe Batschelet nach dem Chemieunglück von Schweizerhalle von 1986 geschrieben.
Es waren aber auch fröhliche Klänge angesagt. Zum Beispiel dann, wenn die Pfeiferinnen und Pfeifer den verspielten «Summervogel» anstimmten.
Oder auch in Stücken, in denen musikalische Zitate das Publikum zum Schmunzeln brachten.
Etwa in Batschelets letzter Komposition «Hafechees», in der plötzlich kurz die Titelmusik der Zeichentrickserie «The Simpsons» auftauchte.