Igöv enttäuscht über neue Nord-Süd-Verbindungen der SBB ab Basel
Die Bahnreise von Basel nach Lugano wird mit dem Fahrplanwechsel per 13. Dezember kürzer. Auf die Fahrt bis Mailand hat dies allerdings keine Auswirkungen.
Ab Basel wird es neu fünf Direktverbindungen pro Tag nach Mailand geben. Davon verkehren zwei via Luzern–Gotthard–Chiasso und drei via Bern–Brig–Domodossola, wie die SBB am Mittwoch mitteilten. Der Fahrzeitgewinn zwischen Basel SBB und Lugano bei den Verbindungen zur vollen Stunde betrage wegen der Inbetriebnahme des neuen Ceneri-Basistunnels 51 Minuten gegenüber 2016.
Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (Igöv) Nordwestschweiz äussert sich in einer Stellungnahme vom Mittwoch dennoch enttäuscht. Der Fahrzeitgewinn auf der innerschweizerischen Strecke von Basel über Luzern nach Lugano werde auf der weiteren Reise bis Mailand «verbummelt», schreibt sie. Gründe seien lange Halte in Lugano und Chiasso sowie eine «Schleichfahrt» hinter S-Bahn-Zügen.
Wegen Lockführermangels fallen bis zum Fahrplanwechsel einige Verbindungen im Lokal- und Fernverkehr aus. So wird zum Beispiel der IR36 Basel–Zürich Flughafen ab dem 7. September 2020 bis zum Fahrplanwechsel nicht verkehren. Und die Züge der S9 auf der Läufelfingerstrecke zwischen Olten und Sissach werden durch Bahnersatzbusse ersetzt.
Ausfallen werden ab dem 7. September bis 12. Dezember 2020 auch die IC3-Verbindungen von Basel nach Zürich mit Abfahrt um 20.06 Uhr sowie die S3 von Olten nach Basel mit Abfahrt um 06.36 Uhr. Wegen Bauarbeiten wird es im regionalen Zugverkehr auch auf weiteren Strecken zu zahlreichen Änderungen und Ausfällen kommen.