Kleinbasel: Schulweg sei ein «Spalier von Drogendealern»
In Kleinbasel (BS) kommt es vermehrt zu Begegnungen von Drogensüchtigen mit Schülern. Diesbezüglich nehmen auch die Gewaltfälle zu – die Eltern sind besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- In mehreren Primarschulen in Basel herrscht Unruhe.
- Grund sind die Drogenhotspots vor den Schulen, die Eltern Sorgen bereiten.
In den Primarschulen Horburg, Dreirosen und Bläsi in Basel herrscht Unruhe. Denn die Nähe zu Drogenhotspots sorgt für Angst bei Schülern und Lehrern.
Carmen Kolp, Vorstandsmitglied des Neutralen Quartiervereins Unteres Kleinbasel, beschreibt den Schulweg ihrer Tochter als «Spalier von Drogendealern».
Die Dreirosenanlage nahe der Schule ist ein Hotspot für Drogendealer und -konsumenten. Trotz Videoüberwachung nehmen daher Gewaltfälle zu. So berichtet es die «Basler Zeitung».
Auch der benachbarten Matthäusplatz und das Horburgschulhaus sind betroffen. Dort wird sogar auf dem Pausenhof gedealt. «Die Kinder werden Zeugen von Schlägereien», sagt Kolp.
Schutzmassnahmen für die Kinder
Um ihre Kinder zu schützen, holen Eltern sie ab oder lassen sie von Betreuungspersonen begleiten. Auch Carmen Kolps Tochter nimmt einen Umweg zur Schule in Kauf.
In der Schule sind Sozialarbeiter bereit, mit den Kindern über ihre Ängste zu sprechen.
Gefährdete Sicherheit der Erwachsenen
Doch nicht nur die Kinder fühlen sich unsicher: Eine Lehrperson wurde auf dem Weg zwischen zwei Schulgebäuden überfallen und beraubt. Das Erziehungsdepartement (ED) ist alarmiert und sucht nach Lösungen.
«Die Situation ist problematisch und muss sich verbessern», sagt ED-Sprecher Gaudenz Wacker. Geplant sind erhöhte Polizeipräsenz und bauliche Massnahmen.