Mobilitätsfonds: Besser parken in Basel dank Parcandi
Neben der Bereitstellung von mehrfachgenutzten Parkplätzen unterstützt der Mobilitätsfonds eine Mitfahr-App und schafft Nachhaltigkeits-Anreize für Unternehmen.
Wie die Stadt Basel mitteilt, bietet der Landkreis Lörrach künftig Personen innerhalb und ausserhalb des Landkreises die Möglichkeit, Fahrgemeinschaften via App zu bilden. Der Mobilitätsfonds unterstützt dieses Vorhaben mit einem Beitrag.
Weiter vergibt der Mobilitätsfonds Parcandi einen Beitrag für die Bereitstellung von mehrfachgenutzten Parkplätzen auf privatem Grund, um so den Privatbestand effizienter auszunutzen und den Parkierungsdruck auf Allmend zu reduzieren.
Schliesslich möchte der Mobilitätsfonds künftig auch Unternehmen finanziell unterstützen, die in eine nachhaltige Mobilität investieren.
Positive verkehrliche Wirkung der Mitfahr-App soll bis nach Basel ausstrahlen
Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt folgt dem Vorschlag des trinationalen Mobilitätsfondsrates und unterstützt den Landkreis Lörrach bei der Einführung einer landkreisweiten Mitfahr-App mit 23'000 Franken.
Das Angebot soll ab dem ersten Quartal 2025 allen Personen innerhalb und ausserhalb des Landkreises zur Verfügung stehen. Via App können Personen Fahrten anbieten oder Anfragen zur Mitnahme eingeben, um so Fahrgemeinschaften zu bilden und den Besetzungsgrad von Autos zu erhöhen.
Die positive verkehrliche Wirkung soll so über die Grenzen des Landkreises hinaus bis nach Basel ausstrahlen.
Privatparkplätze sollen auch öffentlich nutzbar sein
Der Mobilitätsfonds unterstützt zudem Parcandi bei der Bereitstellung von mehrfachgenutzten Parkplätzen in bis zu 15 Basler Parkhäusern mit einem Beitrag von 60'000 Franken.
In Gebieten, in denen Parkplätze auf Allmend kürzlich abgebaut wurden oder künftig wegfallen sollen, plant Parcandi in Zusammenarbeit mit den Eigentümern Privatparkplätze via Parcandi-Applikation der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
So sollen die vorhandenen, privaten Parkflächen effizienter genutzt und der Parkierungsdruck auf Allmend reduziert werden.
Mobilitätsfonds investiert in Anreize für Unternehmen zu mehr nachhaltiger Mobilität
Schliesslich möchte der Mobilitätsfonds einen Anreiz schaffen, dass Unternehmen im Kanton Basel-Stadt stärker in eine nachhaltige Mobilität investieren. Dafür reserviert der Mobilitätsfonds 500'000 Franken und vergibt zwei Jahre lang Beiträge bis maximal 50'000 Franken pro Unternehmen.
Diese können ab Frühling 2025 beim Mobilitätsfonds einen einfachen Antrag stellen, damit sie Beiträge für die Erstellung von Veloabstellplätzen, die Einführung von Mobilitätsboni und Parkgebühren sowie die Bereitstellung von Bike-Sharing- oder ÖV-Abonnementen für ihre Mitarbeitenden erhalten.
Der Mobilitätsfonds hilft zudem Unternehmen, die ihre Geschäftsautos oder -parkplätze Privatpersonen zur Verfügung stellen. Auch unterstützt der Mobilitätsfonds Unternehmen finanziell bei der Erarbeitung von Mobilitätsmanagementkonzepten sowie bei der Planung, Installation und dem Betrieb von anbieteroffenen Paketstationen.
Mobilitätsfonds ist schweizweit einzigartig
Die Einnahmen des Mobilitätsfonds stammen aus den Gebühren der Pendler-, Besucher- und Anwohnerparkkarten des Kantons Basel-Stadt. Sie belaufen sich auf jährlich etwa 3,4 Millionen Franken.
Der Mobilitätsfonds des Kantons Basel-Stadt ist schweizweit einzigartig, da mit den Fondsmitteln umweltfreundliche Verkehrsprojekte innerhalb und auch ausserhalb des Kantons mitfinanziert werden können.
Der Fonds ist damit ein Beispiel für die Zusammenarbeit in der trinationalen Agglomeration Basel über Kantons- und Landesgrenzen hinweg.