Partner: Unser widersprüchlicher Umgang mit dem Rausch
Was löst Rausch in uns aus? Die Ausstellung «Rausch – Extase – Rush» im Historischen Museum Basel nähert sich dem Thema auf ganz unverkrampfte Weise.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Historische Museum Basel zeigt die Ausstellung «Rausch – Extase – Rush».
- Diese widmet sich Fragen wie etwa «Warum berauschen wir uns?»
- Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni 2024 zu sehen.
Haschisch gegen Hühneraugen, Kokain im Erfrischungsgetränk und Heroin gegen Reizhusten: Viele Substanzen, die heute als Drogen gelten und illegal sind, wurden vor nicht allzu langer Zeit noch ziemlich sorglos verkauft. Heute sind sie verboten. Andere berauschende Substanzen wie Alkohol oder Nikotin sind dagegen legal und gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. Unser Umgang mit Rausch ist widersprüchlich.
Dabei scheint das Bedürfnis, sich zu berauschen, ein Urbedürfnis des Menschen zu sein. Die erste Hochkultur der Sumerer beispielsweise verwendete ein Drittel ihrer Getreideproduktion für Bier.
Schon Kinder versetzen sich im Spiel gelegentlich in einen Rauschzustand. Später sucht der Mensch den Rausch in Mutproben und Sport, in Musik und Tanz, in der Liebe, in der Spiritualität, in der Kunst oder im Konsum psychoaktiver Substanzen.
Auch die neuen Technologien haben eine berauschende Wirkung: Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren nutzen ihr Handy durchschnittlich drei Stunden und 45 Minuten pro Tag unter der Woche und 5 Stunden und 15 Minuten pro Tag am Wochenende.
Rausch und seine Auswirkungen
Die Ausstellung «Rausch – Rush – Extase» beschäftigt sich mit dem Phänomen «Rausch» und seinen Auswirkungen. Auf einer multimedialen Reise begegnen die Besucherinnen und Besucher geschichtlichen Hintergründen sowie den Möglichkeiten und Risiken eines Rausches. So können Interessierte beispielsweise die Fahrradfahrt miterleben, auf der der Chemiker Albert Hofmann am 19. April 1943 den ersten LSD-Rausch der Menschheitsgeschichte erlebte.
Von Fahrradfahrten auf LSD über heute undenkbare Medikamente und verführerische Alkohol- und Tabakwerbung bis hin zu den Verlockungen des digitalen Zeitalters begegnen die Besucherinnen und Besucher geschichtlichen Hintergründen sowie den Möglichkeiten und Risiken des Rausches. Die grosse Frage ist, warum unsere Gesellschaft so widersprüchlich mit diesem Phänomen umgeht.