Wie die Uni Basel mitteilt, erforscht der 28-jährige Benjamin Jansen an der Hochschule die emotionale Polarisierung in der Schweizer Politik.
Universität Basel
Die Universität schafft hier betreute Räume als Treffpunkt zum Kennenlernen oder zum Austausch. - Nau.ch / Werner Rolli

Die meisten Menschen denken bei einem Wirtschaftsstudium sofort an Betriebswirtschaftslehre (BWL). Auch Benjamin Jansen dachte zu Beginn seines Studiums, dass sein Weg ihn schliesslich in diese Richtung führen und er später in einem Grossunternehmen arbeiten werde.

Ein Blick in seine akademische Laufbahn zeigt jedoch, dass sich schon früh ein starkes Interesse an einem anderen, weniger bekannten Bereich entwickelte: der politischen Ökonomie. Sowohl Bachelor- als auch Masterarbeit verfasste er auf diesem Gebiet – nun auch seine Doktorarbeit.

Analyse des Akteursverhaltens im politischen Prozess

Die politische Ökonomie nutzt wirtschaftstheoretische Modelle, um das Verhalten verschiedenster Akteure im politischen Prozess zu analysieren. Ein Beispiel ist die Untersuchung, inwiefern unterschiedliche Wahlsysteme wie das Majorz- und Proporzsystem das Verhalten von Wählerinnen und Wählern sowie Politikerinnen und Politikern beeinflussen.

Auch die Analyse von Faktoren, die Beamtinnen und Beamte produktiver oder korrupter machen, gehört zur politischen Ökonomie. «Wir beschäftigen uns meistens mit grundlegenden, zeitlosen Fragen und das gefällt mir. Ich bin nicht die Person, die perfekt über jedes aktuelle politische Detail informiert ist, sondern interessiere mich vor allem für systematische Zusammenhänge und für gesellschaftliche Entwicklungen», erzählt der 28-Jährige.

Diese Neigung wurzelt in einem politisch interessierten Familienumfeld. Was also als lebhafte Diskussion unter Geschwistern begann, entwickelte sich zu einer akademischen Laufbahn.

Ad
Ad