Bern: Die Postgasse erhält ein neues Pflaster und Sitzplätze
Die Stadt Bern investiert 5,7 Millionen Franken in die Sanierung und Neugestaltung der Postgasse. Die Arbeiten beginnen 2027 und dauern rund zwei Jahre.
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Wie die Stadt Bern berichtet, soll die Postgasse umfassend saniert werden: Während Energie Wasser Bern (ewb) Werksleitungen instand stellt und die Beleuchtung erneuert, saniert die Stadt die öffentliche Abwasserleitung, erstellt eine Brunnenleitung und verlegt eine neue Pflästerung.
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat für den Kostenanteil der Stadt Bern am Gesamtprojekt für die Pflästerung und Aufwertung einen Kredit von gut 5,7 Millionen Franken. Die Abwasser- und die Brunnenleitung wird über den Rahmenkredit für den Generellen Entwässerungsplan (GEP) finanziert.
Die Wasser-, Strom- und Gasleitungen von Energie Wasser Bern (ewb) und die Abwasserleitungen der Stadt Bern in der Postgasse haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht und müssen erneuert werden. Da gleichzeitig eine Brunnenleitung gebaut werden muss und die privaten Dachwasseranschlüsse instand gestellt werden müssen, sollen die Arbeiten koordiniert erfolgen. Dadurch können Synergien genutzt werden.
Ungebundene Pflästerung und Aufwertung
Nach Abschluss der Leitungsarbeiten soll die Pflästerung neu verlegt und – wie anno 2020 in der benachbarten Rathausgasse – ungebunden erstellt werden: Dies begünstigt die Versickerung und das Verdunsten von Regenwasser, was sich positiv aufs Mikroklima auswirkt.
Gleichzeitig soll die Postgasse aufgewertet werden, indem teils mobile Tische und Stühle, teils fest installierte Sitzbänke oder Sitzplanken installiert werden. Das Antoniergässchen, das die Postgasse mit der Gerechtigkeitsgasse verbindet, soll neu gepflastert werden.
Separater Kredit für Erneuerung der Abwasserleitung
Die Kosten für die Gesamtsanierung der Postgasse belaufen sich auf 14,165 Millionen Franken. Der Kostenanteil der Stadt Bern für den Ersatz der Pflästerung und die Aufwertung des Strassenraums beträgt 5,725 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat den entsprechenden Realisierungskredit zuhanden des Stadtrats genehmigt.
Die Sanierung der städtischen Mischabwasserleitung und der Neubau einer Brunnenleitung werden separat über den Rahmenkredit für die Projektierung und Umsetzung der mittelfristigen Massnahmen im Zusammenhang mit dem Generellen Entwässerungsplan (GEP) finanziert, den die Stimmberechtigten der Stadt Bern im Juni 2023 genehmigt haben. Hierfür fallen Kosten von 1,685 Millionen Franken an.
Rund zwei Jahre Bauzeit
Die Sanierungsarbeiten an der Postgasse, die 2027 beginnen sollen und voraussichtlich rund zwei Jahre dauern, erfordern eine Sperrung der Gasse für den motorisierten Individualverkehr.
Zudem müssen während der Bauzeit sämtliche Parkplätze sowohl für Autos als auch für Velos aufgehoben werden, weil sonst zu wenig Platz für den Baustellenverkehr und die Zufahrt der Blaulichtorganisationen besteht. Mit Anwohnenden und Gewerbebetrieben, die auf einen Parkplatz angewiesen sind, wird bilateral nach einem Ersatz gesucht.
Die Arbeiten für die Erneuerung der Leitungen werden abschnittsweise sowie zuerst auf der einen, dann auf der anderen Strassenseite ausgeführt, sodass die andere Seite weiterhin von Fussgängern und Velofahrenden sowie den Blaulichtorganisationen und vom Baustellenverkehr benutzt werden kann.