Eidgenössische Wahlen 2019 – Wahlbeteiligung in der Stadt Bern
An den National- und Ständeratswahlen im Herbst 2019 haben 57,7 % der in der Stadt Bern wohnhaften Wahlberechtigten teilgenommen.
Bei den Eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019 ist in der Stadt Bern eine Wahlbeteiligung von 56,6 % erreicht worden. 96,6 % der Wahlberechtigten sind in der Stadt Bern als wohnhaft registriert.
Rund jede 30. wahlberechtigte Person ist Auslandschweizerin oder Auslandschweizer und hat ihren Wohnsitz in einem von insgesamt 135 Ländern. Diese Gruppe nimmt durchschnittlich zu 26,6 % an den Wahlen teil.
Statistik Stadt Bern hat nun für die in der Stadt wohnhafte Bevölkerung eine Wahlbeteiligung von 57,7 % ermittelt und stellt weitere, vorwiegend demografische Auswertungen zur Verfügung. Mit einer Beteiligung von 58,7 % nehmen Männer ihr Wahlrecht stärker wahr als Frauen mit 56,9 %. Am aktivsten sind die 70- bis 74-Jährigen. Die Wahlbeteiligung der Verwitweten liegt mit 39,1 % deutlich unter jener der Verheiraten (64,1 %).
Je höher das Vermögen, desto höher ist die durchschnittliche Wahlbeteiligung
Die Analyse nach Konfessionszugehörigkeit zeigt, dass sich die Gruppe der wahlberechtigten Christkatholikinnen und Christkatholiken im Durchschnitt am aktivsten an der Wahl beteiligt (Wahlbeteiligung von 60,9 %) und sich Angehörige der israelitischen Religionsgemeinschaft bei der Wahlteilnahme am stärksten zurückhalten (54,3 %).
Räumlich betrachtet wird im Stadtteil Länggasse-Felsenau mit 66,2 % die höchste und im Stadtteil Bümpliz-Oberbottigen mit 39,1 % die tiefste Wahlbeteiligung verzeichnet. Im Statistischen Bezirk «Gryphenhübeli» konnten mit 77,1 % am meisten und im Statistischen Bezirk «Gelbes Quartier» in der Innenstadt mit 19,9 % anteilsmässig am wenigsten Wahlberechtigte mobilisiert werden.
Basierend auf Steuerdaten kann abgeleitet werden, dass eine hohe Wahlbeteiligung mit einem hohen steuerbaren Einkommen einhergeht. Die Betrachtung nach steuerbarem Vermögen ergibt ein vergleichbares Bild: Je höher das Vermögen, desto höher ist die durchschnittliche Wahlbeteiligung.
Die Betrachtung nach Aufenthaltsdauer zeigt, dass die Wahlbeteiligung erneut bei jenen Wahlberechtigten am tiefsten liegt, welche seit weniger als einem Jahr in der Stadt Bern wohnen. Gleiches wurde schon in den vorangehenden Wahlerhebungen festgestellt.
Wahlberechtigte, welche am 20. Oktober 2019 erstmals in der Stadt Bern an den National- und Ständeratswahlen teilnehmen durften, machen weniger von ihrem Wahlrecht Gebrauch als die übrige Bevölkerung. Dabei weisen jene Wahlberechtigten die tiefste Beteiligung auf, welche erst in den vorangehenden vier Jahren volljährig geworden sind.