Kanton Bern drängt BKW auf Realisierung von Trift-Wasserkraftwerk

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Der Kanton Bern erwartet vom Energiekonzern BKW, dass er die Realisierung des Wasserkraftwerks am Triftgletscher aktiv vorantreibt

Der Kanton Bern erwartet vom Energiekonzern BKW, dass er die Realisierung des Wasserkraftwerks am Triftgletscher aktiv vorantreibt. Dies macht die Berner Regierung in ihrer Antwort auf eine überparteiliche Motion des Grossen Rates klar. Der Regierungsrat habe zwar keine rechtlichen Möglichkeiten, der BKW Investitionsentscheide vorzuschreiben. Dennoch erwarte er als Vertreter des Mehrheitsaktionärs, «dass die BKW aktiv mitarbeitet», damit das Wasserkraftprojekt Trift möglichst rasch realisiert werden könne. Dafür werde man sich im Rahmen der strategischen Gespräche mit der BKW-Spitze engagieren, verspricht die Regierung in ihrer am Dienstag publizierten Antwort auf eine überparteiliche Motion von SP, SVP, FDP, EVP, Grünen, BDP. Der Vorstoss wurde bereits von einer Mehrheit des Parlamentes unterzeichnet.

Investition von 400 Millionen Franken

Die BKW-Tochter Kraftwerke Oberhasli (KWO) reichte das Konzessionsgesuch für ein neues Wasserkraftwerk am Triftgletscher im November 2017 ein. Das Kraftwerk im Gadmental soll dereinst rund 30'000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Investitionskosten werden auf rund 400 Millionen Franken geschätzt. Finanziert würde das Projekt von den Aktionären der KWO - also hälftig von der BKW AG und den Städten Bern, Basel und Zürich. Geplant ist die Konzessionserteilung Mitte 2020, die Baubewilligung auf Frühjahr 2022 und der Baustart für 2023. Erst in diesem Moment wird der Investitionsentscheid der KWO fällig. Laut der Regierung steht die BKW dem Projekt Trift grundsätzlich positiv gegenüber. Der Energiekonzern befürchte allerdings, dass die Investition «trotz namhaften Beiträgen von Bund und Kanton zu wenig rentabel sein kann», heisst es in der Stellungnahme der Regierung weiter. Für die Regierung sei die Förderung der Wasserkraft ein «hoch strategisches Thema». Der Kanton wie auch der Bund seien zudem von der langfristigen Wirtschaftlichkeit der Wasserkraft überzeugt.

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