Kletter-WM: Gute Stimmung, aber keine Schweizer Titel
Das erste Final-Wochenende der Kletter-WM in Bern ist Geschichte, bisher ohne Schweizer Erfolge. Leistungssportchef Urs Stöcker zieht ein Zwischenfazit.

Das Wichtigste in Kürze
- Aktuell läuft in Bern die WM der Sportkletterer.
- Das Zwischenfazit ist gemischt: Die Stimmung ist gut, Schweizer Erfolge fehlen bisher.
Immer wieder wurde es laut im Stadion, wo normalerweise der SC Bern seine Heimspiele austrägt. Die gut 6500 Fans verfolgten bei der Kletter-WM am Sonntag in den Lead-Finals zwei spannende Duelle. Zuerst zwischen der Japanerin Ai Mori und der Slowenin Janja Garnbret, die als einzige das Top erreichten.

Im Anschluss sahen sie, wie der Österreicher Jakob Schubert von den Fehlern der beiden Qualifikationsbesten profitierte. Der Gold-Gewinner schwärmte wie seine Mitstreiter von der «ausgezeichneten Stimmung», die in Bern herrsche.
Kletter-WM: Schweizer Medaillen fehlen
Das Einzige, was aus Sicht des WM-Gastgebers fehlte, war die heimische Beteiligung in den Finals. Mit Sascha Lehmann stach der grösste Trumpf nicht. Der Berner musste sich in seiner Paradedisziplin Lead mit dem 12. Platz im Halbfinal begnügen.

Neben Lehmann zogen bei den Männern im Lead Jonas Utelli und Nino Grünenfelder ins Halbfinale ein. Julien Clémence schaffte das Gleiche beim Bouldern.
Bei den Frauen ist keine Besserung in Sicht
Bei den Frauen ist dagegen derzeit kaum jemand in Sicht, der in die Fussstapfen von Petra Klingler treten könnte. Die 31-jährige Boulder-Weltmeisterin von 2016 wird ebenfalls versuchen, sich für Paris zu qualifizieren. Spätestens danach möchte sie sich aber aus dem Spitzensport zurückziehen.

Stöcker sieht den Grund für das aktuelle Tief bei den Frauen beim langen Schatten der Vorgängerinnen. «Über Jahre hat sich die Generation um Petra gegenseitig zu Höchstleistungen gepusht. Hinter ihnen hat sich eine Lücke aufgetan.»