Mehrere Berner Stromversorger erhöhen Strompreise

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Für Haushalte im Kanton Bern erhöhen sich 2024 die Strompreise, kündigten die BKW, Energie Wasser Bern (ewb) und die Energie Thun AG am 31. August 2023 an.

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Ein Stecker wird in eine Steckdose gesteckt. - dpa

Die BKW teilte mit, Kunden mit einer Fünfzimmerwohnung und einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden zahlten im kommenden Jahr 2024 rund 216 Franken pro Jahr mehr für ihren Strom.

Zwar habe die BKW die Produktionskosten für Strom aus den eigenen Kraftwerken – die sogenannten Gestehungskosten – stabil halten können.

Doch habe die BKW wegen der Hitze im Jahr 2022 weniger Strom aus Wasserkraft erzeugen können, was die Produktionskosten pro Kilowattstunde Strom gesteigert habe.

Auch wirkten sich die anhaltend hohen Strommarktpreise indirekt – zum Beispiel über Pumpenergie – auf die Gestehungskosten aus.

Tarif «Stromreserve» auf der Stromrechnung

Über den Energietarif müssten nun diese Faktoren aufgefangen werden.

Weitere Gründe für die Strompreiserhöhung sind laut BKW, dass ab 2024 auf der Stromrechnung neu ein Tarif «Stromreserve» erscheint.

Dieser deckt die Kosten für die Massnahmen, die der Bund zur Erhöhung der Versorgungssicherheit im Winter ergriffen hat.

Auch erhöht die Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid ihre Tarife. Laut BKW handelt es sich um die erste Erhöhung der Energietarife seit 2019.

BKW im Mittelfeld aller Schweizer Energieversorgungsunternehmen

Mit einem Preis von rund 30 Rappen pro Kilowattstunde liege die BKW im Mittelfeld aller Schweizer Energieversorgungsunternehmen.

Energie Wasser Bern teilte mit, ewb-Kunden in einem Durchschnittshaushalt mit vier Zimmern, einem Elektroherd und einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden müssten 2024 fürs ganze Jahr Mehrkosten von rund 121 Franken erwarten.

Dieses Unternehmen begründet den Anstieg ebenfalls mit höheren Vergütungen an die nationale Netzgesellschaft und zusätzlichen Kosten für die Versorgungssicherheit, aber auch mit hohen Strommarktpreisen.

Der Tarif für Privathaushalte im ewb-Gebiet beträgt 2024 durchschnittlich 29,9 Rappen pro Kilowattstunde, 4,84 Rappen mehr als im laufenden Jahr.

Ewb verzichtet auf die Weitergabe entstandener Kosten von neun Millionen Franken

Um den Preisanstieg zu dämpfen, verzichtet ewb auf die Weitergabe entstandener Kosten in Höhe von neun Millionen Franken.

Das entlastet die Stromrechnung von Privatkunden laut ewb um rund 100 Franken pro Jahr.

Die Energie Thun AG teilte mit, der Strompreis in einer Vierzimmer-Wohnung mit Elektroherd und -boiler, einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden und mit Standardprodukt «Blaustrom» steige 2024 um 7,28 Rappen pro Kilowattstunde.

Die Erhöhung mache Mehrkosten von 25,25 Franken pro Monat und somit also von etwa 300 Franken pro Jahr aus.

Esag und Elektra gaben die Strompreise bekannt

Vor allem wegen hoher Strompreise am Markt erhöhe das Unternehmen die Tarife. Die Energie Thun AG hat Rückstellungen aufgelöst, um den Preisanstieg zu dämpfen.

Ebenfalls am Donnerstag, 31. August 2023, gaben die Energie Seeland AG (esag) mit Sitz in Lyss und die Genossenschaft Elektra in Jegenstorf die Strompreise des neuen Jahrs bekannt.

Im esag-Gebiet erhöht sich der Preis für eine Standard-Vierzimmerwohnung gemäss genanntem Profil im kommenden Jahr um 0,58 Rappen pro Kilowattstunde oder 1,4 Prozent.

Das macht laut esag 26 Franken Mehrkosten pro Jahr aus. Die esag beliefert Haushalte in drei Gemeinden der Region Lyss.

Leichte Erhöhung

Im rund 40'500 Einwohner zählenden Gebiet der Elektra Jegenstorf erhöhen sich die Preise in einem durchschnittlichen Haushalt im kommenden Jahr um 1,8 Rappen pro Kilowattstunde.

Die Genossenschaft spricht von einer leichten Erhöhung.

Kommentare

User #4927 (nicht angemeldet)

Die BWK antwortet generell auf Emails nicht. Da musst du ein FAX schicken….das geht schneller 🤗

User #1557 (nicht angemeldet)

BKW. Unser Verhinderer vom Dienst. Verschleppte TAG's (technische Anschluss Gesuche für private Solaranlagen) mit monatelanger Wartezeiten. Ohne eine Antwort auf Emailanfragen zu kriegen. Zum Glück ein Kantonsbetrieb, denn in der freien Marktwirtschaft wäre der Laden schon längstens untergegangen....

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