Planungsvorlage Tierpark Bern geht in öffentliche Mitwirkung
Der Gemeinderat hat die Planungsvorlage «Zonenplanänderung Dählhölzli» zur öffentlichen Mitwirkung verabschiedet. Diese beginnt am 11. Dezember 2024.
Damit der Tierpark Bern den Bedürfnissen der Tiere, der Besucher und der Mitarbeitenden gerecht wird, muss er sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln.
Vorerst soll das bestehende Ökonomiegebäude ersetzt werden und später ein neuer Eingangs- und Kassenbereich an der Aare entstehen. Um dies umsetzen zu können, ist eine Anpassung des Zonenplans notwendig.
Mit der Planungsvorlage «Zonenplanänderung Dählhölzli» hat der Gemeinderat die planungsrechtlichen Voraussetzungen für diese Entwicklungsschritte geschaffen und schickt die Vorlage nun in die öffentliche Mitwirkung. Diese dauert vom 11. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2025.
Gesamtplanung Tierpark Bern verlangt neue Anlagen und Gebäude
Ende 2023 genehmigte der Gemeinderat die neue «Gesamtplanung Tierpark Bern 2023 bis 2033». Der Stadtrat nahm diese mit grosser Mehrheit zustimmend zur Kenntnis.
Gemäss der Gesamtplanung liegen die Entwicklungsschwerpunkte des Tierparks für die nächsten zehn Jahre beim regionalen Natur- und Artenschutz, der Optimierung der Tierhaltung, bei erlebnisnahen Bildungsangeboten, dem barrierefreien Zugang, zeitgemässen Arbeitsplätzen und der Nachhaltigkeit.
Für diese Entwicklung müssen neue Anlagen und Gebäude geschaffen und alte, sanierungsbedürftige ersetzt werden.
Etappierte Umsetzung in zwei Phasen und während des laufenden Betriebs
Vorgesehen ist eine etappierte Umsetzung der Gesamtplanung bei laufendem Betrieb. In einer ersten Phase soll an der Aare auf dem Areal des Kinderzoos ein neues, modernes und nachhaltiges Ökonomiegebäude gebaut werden. Darin sollen zeitgemässe Umkleide- und Aufenthaltsräume für Tierpfleger entstehen sowie Platz für die Tierfutterzubereitung und -lagerung und für die notwendigen Gerätschaften geschaffen werden.
In einer zweiten Phase soll am Standort des 1937 erbauten alten Betriebsgebäude ein neuer Eingangs- und Empfangsbereich entstehen; das Aare-Artenschutz-Zentrum. Dabei soll auch eine barrierefreie Verbindung auf das Niveau des heutigen Eingangsbereichs (Vivarium) realisiert werden, die das gesamte Tierparkareal vollumfänglich hindernisfrei begehbar macht.
Zwischen den beiden geplanten neuen Gebäuden auf diesem Areal werden die Gäste weiterhin Möglichkeiten erhalten, Tiere aus der Nähe erleben zu können.
Planungsvorlage ermöglicht Weiterentwicklung des Tierparks Bern
Damit die ersten Entwicklungsabsichten zeitnah umgesetzt werden können, ist eine Anpassung der baurechtlichen Grundordnung nötig.
Heute befindet sich das zwischen Aare und Aaretalhang gelegene Areal in einer Zone für öffentliche Nutzungen mit stark eingeschränktem Nutzungsmass. Für die neuen Gebäude muss das zulässige Nutzungsmass erhöht und der Zonenplan angepasst werden.
Zudem muss die Zweckbestimmung des Areals festgehalten werden. Das Areal wird darin als durchgrünter Freiraum ausgewiesen, in dem Tieranlagen sowie Tierpark-Nutzungen mit ergänzenden Bildungs-, Gastronomie- und Spielangeboten inklusive zugehörigen Infrastrukturen zulässig sind.
Um dem Aaretalschutz zu entsprechen, müssen Bauten und Anlagen flächensparend und kompakt angeordnet werden und sich hinsichtlich Farb- und Materialwahl optimal in die Umgebung einfügen. Mindestens 40 Prozent der unüberbauten Arealbereiche sind naturnah zu gestalten. Weiter wird durch die Zonenplanänderung die neue, barrierefreie Erschliessung des Tierparks gesichert.
Volksabstimmung voraussichtlich 2026
Nun hat der Gemeinderat die Planungsvorlage «Zonenplanänderung Dählhölzli» zur öffentlichen Mitwirkung verabschiedet. Diese dauert vom 11. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2025.
Schliesslich werden die Stimmberechtigten über die Planungsvorlage befinden. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich im Sommer 2026 statt.
Im Hinblick auf das Bauprojekt wird unter der Leitung von Hochbau Stadt Bern ab dem Jahr 2025 ein Studienauftrag für das Areal durchgeführt werden.
Dabei sollen die Einbettung der Bauten ins Aaretalschutzgebiet, die Lage und architektonische Ausgestaltung der Bauten und der barrierefreien Verbindung der beiden Ebenen des Tierparks sowie die Konzeption des Freiraums weiter untersucht und ausformuliert werden.