Zersiedelung im Kanton Bern hat sich laut Bericht verlangsamt
Die Zersiedelung im Kanton Bern ist in den letzten Jahren wirksam gebremst worden. Das stellt die Kantonsregierung im neusten Raumplanungsbericht fest.
Der Regierungsrat schreibt in einer Mitteilung vom Freitag, 19. August 2022, die Berner Gemeinden trieben die Siedlungsentwicklung nach innen voran. Diese Siedlungsentwicklung nach innen, welche die Zersiedelung verhindern soll, schreite jedoch aufgrund unterschiedlicher Herausforderungen «eher langsam voran».
Die Qualität der Ortsplanungen hätten sich in letzter Zeit verbessert – sei jedoch weiterhin unterschiedlich. «Was in mehreren Gemeinden noch fehlt, sind aus einer Gesamtsicht gemachte konzeptionelle Überlegungen zur Siedlungsentwicklung, zur Landschaft, zu Energie/Klima und zur Abstimmung mit dem Verkehr als wichtige Entscheidungsgrundlagen für die Nutzungsplanung», hält die Regierung weiter fest.
Würden solche Überlegungen angestellt, könne die Wachstumsfrage ganzheitlicher diskutiert und der zuweilen abwehrenden Haltung gegen sinnvolle Ausbauvorhaben entgegengewirkt werden.
Knapper Raum macht macht Interssenskonflikte komplexer
Laut der Kantonsregierung haben zwei Faktoren die Komplexität der Raumplanung in den letzten Jahren stark erhöht: die zunehmenden Interessenskonflikte infolge einer grösseren Themenvielfalt und die zunehmende Konzentration verschiedener Nutzungen auf begrenzten Flächen.
Sie hat auch festgestellt, dass knapper Raum zunehmende Interssenskonflikte und das teilrevidierte Raumplanungsgesetz Planungsverfahren immer komplexer gemacht haben.
Das raumplanerische Instrumentarium sei dieser Entwicklung grundsätzlich gewachsen, schreibt der Regierungsrat. Die Prozesse zur Interessensabwägung und die Planung in funktionalen Räumen erhielten jedoch eine noch höhere Bedeutung. Der Bericht wird dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme unterbreitet.