EHC Visp rückt dem Titel noch einen Schritt näher

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Oberwallis,

Der EHC Visp besiegte EHC Basel mit 3:2 und steht vor drei Matchpucks für den Schweizermeistertitel. Nach einem schweren Start drehten sie das Spiel souverän.

Eis Puck blau schwarz
Was wir heute als «Puck» kennen, war ursprünglich ein Gummiball. Weil diese zu fest absprangen, schnitt William Fleet Robertson solange daran rum, bis diese schöne Scheibe entstand. - Depositphotos

Wie der EHC Visp mitteilt, hat das Team vor über 4700 Zuschauern den EHC Basel in einem packenden Match mit 3:2 besiegt und steht nun vor drei Matchpucks für den Schweizermeistertitel. Aber insgesamt war es ein hartes Stück Arbeit für die Visper.

Der EHC Basel ging sehr engagiert in die Partie und hat mit einem wuchtigen Forechecking immer wieder versucht den Vispern den Schneid abzukaufen und den Puck abzuluchsen. Schon in der zweiten Spielminute liess sich Eigenmann ob dem Druck zu einem Fehlpass verleiten – die Basler belohnten sich selber mit dem 0:1.

Auch in der Folge waren es die Gäste, welche das Spiel in der Hand hatten und immer wieder zu guten Torchancen kamen. Der EHC Visp kam irgendwie nicht richtig in die Partie hinein oder wie es Daniel Eigenmann nach dem Spiel betitelte – ein typisches EHC Visp Startdrittel.

Nach kurzer Rückschlag-Ruhe kehrt Visp ins Spiel zurück

Auch wenn die Gäste optisch besser aussahen, war das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel ausgeglichen. Etwas was die Zuschauer wohl nicht so gefühlt haben. Auf alle Fälle war man froh, dass die Pause kam und das Visper Trainergespann seine Mannen neu justieren konnte.

Es war noch keine Zeigerumdrehung gespielt und schon war es Dario Burgener, welcher den Visper Ausgleich erzielte. Also ein Start nach Mass. Aber der Speaker war noch nicht fertig mit der Verkündigung des Torschützen, als die Basler nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Visper Tor richtig reagiert haben und abermals in Führung gingen.

Nur gerade 15 Sekunden haben sie hierfür gebraucht. Für den EHC Visp bedeutete dies zurück auf Feld eins. Aber man liess sich nicht beirren und kam immer besser ins Spiel und hatte den Gegner grösstenteils im Griff.

Disziplinarstrafe für Liniger: Visp nutzt Powerplay aus

Nicht im Griff hatte sich aber Liniger vom EHC Basel. Nach einem Check gegen den Kopf musste dieser mit einer Fünf-Minuten- inklusive Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche. Das bedeutete für den EHC Visp, dass man die letzten drei Minuten im Mitteldrittel mit einem Mann mehr agieren konnte.

Das Powerplay verlief vielversprechend und nach guter Übersicht von Brodecki konnte Noah Fuss den vielumjubelten Ausgleich erzielen. Das war natürlich gut für die Psyche.

Das Schlussdrittel musste also entscheiden. Und hier waren es wieder die drei Musketiere, welche zuschlugen. Riatsch schoss in der 50. Spielminute von der blauen Linie. Den Abpraller von der Bande hat Andy Ritz souverän zur 3:2 Führung verwertet.

Visp auf dem Weg zum Schweizermeistertitel

Nun begann der Teil des Spieles, welchen die Visper lieben und beherrschen. Aus einer sicheren Defensive heraus den Gegner anrennen lassen und das Spiel kontrollieren. Auch wenn die Basler immer wieder im Drittel der Visper auftauchten und in den letzten zwei Spielminuten noch den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, musste man um den dritten Sieg in der Serie keine Angst haben.

Der EHC Visp hat auf eindrückliche Art und Weise ins Spiel zurückgefunden und letztendlich verdient gewonnen. Eindrücklich ist auch die Bilanz der Playoff mit 15 Gegentoren in 13 Spielen. Der Ausdruck «defense first» trifft da genau zu.

Nun haben es die Visper in der Hand mit einem Sieg am kommenden Dienstag in Basel den Titel zu sichern und den Pokal zurück ins Oberwallis zu bringen. Angesicht der heutigen Stimmung und des Publikumaufmarsches wäre ein Triumph zu Hause schon schöner. Aber sich auf Experimente einzulassen ist auch ein heisses Eisen. Lieber den Sack so schnell als möglich zu machen.

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