EHC Visp schlägt Basel und gleicht Serie aus
Dank eines abgefälschten Treffers von Burgener gewinnt der EHC Visp 1:0 gegen Basel und gleicht die Playoff-Serie aus. Torhüter Meyer bleibt fehlerlos.

Wie der EHC Visp mitteilt, begann das Spiel vor 4033 Zuschauern mit der von Sienna Schnyder eindrücklich vorgetragenen Schweizerhymne und endete mit einem letztlich verdienten 1:0-Sieg für den EHC Visp. Sienna ist übrigens die Enkelin der im Jahr 2024 verstorbenen Visper Eishockeylegende Bruno Zenhäusern.
Von Beginn an gestaltete sich das Spiel ganz anders als am vergangenen Sonntag in Basel. Beide Teams drückten mehr aufs Tempo und hatten bedeutend mehr Zug aufs Tor. Wie Heinz Ehlers nach dem Spiel meinte, war es teilweise der Anspielzeit zu «verdanken», dass beide Teams nicht richtig ins Spiel gefunden haben.
Einen bedeutenden Anteil an der Leistungssteigerung der Visper hatte sicherlich Jacob Nilsson. Der Lenker und Denker im Visper Spiel war zurück und hat wiederum eindrücklich unter Beweis gestellt wie wichtig er in dieser Saison für den EHC Visp ist.
Zum ersten mal tat er dies nach sieben Spielminuten aber nicht vor dem Basler Tor, sondern vor dem eigenen Tor indem er eine Scheibe aus dem Slot wegkratzte. Insgesamt hatten die Visper das erste Drittel gut im Griff. Einzig die Torausbeute liess zu wünschen übrig. Die Schussstatistik von 11:2 spricht hierbei Bände.
Pfostenschuss und Meyer retten Visp vor Basler Führung
Im zweiten Drittel kam der EHC Basel besser ins Spiel und konnte in der 27. Spielminute auch zum ersten Mal in Überzahl agieren. Hier brachte man aber keinen einzigen richtigen Schuss auf das Visper Tor. Kaum war die Strafe vorüber änderte sich jedoch das Geschehen.
Die Gäste setzten sich in den folgenden sechs Spielminuten mehr oder weniger im Visper Drittel fest und kamen zu zahlreichen hochkarätigen Torchancen. Aber ein tadelloser Robin Meyer und auch ein wenig Glück bei einem Pfostenschuss verhinderten die Basler Führung.
Die Visper fingen sich jedoch wieder und konnten das Spiel in der Folge ausgeglichen gestalten. Tore fielen aber auch im Mittelabschnitt keine. So mussten sich die Zuschauer weiterhin gedulden.
Visper Defensivtaktik sichert den Seriensieg-Ausgleich
Im letzten Drittel hatten die Visper wieder die Nase vor. Es dauerte bis zu 46. Spielminute als Dario Burgener einen Schuss von Fadri Riatsch zur 1:0-Führung ablenken konnte. Die Linie um Burgener, Ritz und Riatsch war während des ganzen Spiels omnipräsent und setzte den Gegner immer wieder unter Druck.
Eigentlich erstaunlich ob der relativ kleinen Körpergrösse im Vergleich zu den Gardemassen von einigen andern Spielern. Wenn die Playoffs so weiter verlaufen wie bislang könnten diese drei womöglich die legendären «drei Tenöre» ablösen. Vielleicht haben wir dann die «drei Musektiere» – ganz nach dem Motto «einer für alle, alle für einen».
Aber so weit ist es noch nicht. Die 1:0-Führung führte dazu, dass der EHC Visp wieder sein gewohntes und bevorzugtes Spiel spielen konnte – das Spiel aus einer sicheren Defensive heraus kontrollieren und den Gegner anrennen lassen. Obwohl die Basler alles versuchten und zu zahlreichen Chancen kamen, hat der EHC Visp den Sieg und damit den Ausgleich in der Serie über die Zeit gebracht.
Pause vor entscheidender Partie
Insgesamt hat der EHC Visp das Spiel zwischen zwei sehr gut eingestellten und systemtreuen Mannschaften verdient gewonnen. Dies war auch dem zahlreich erschienenen und stimmungsvollen Publikum zu gönnen. Nun hat man zwei Tage Pause um die Batterien zu laden und die Blessuren zu pflegen.
Dann geht es in Basel wieder weiter. Die Ausgangslage hat sich nicht verändert. Der EHC Visp braucht ein Break, aber dieser Mannschaft ist alles zuzutrauen. Wie sagte doch Heinz Ehlers nach dem Spiel «das war das beste Spiel, das wir in den letzten zwei Jahren gespielt haben». Schauen wir mal, ob noch eine Steigerung drin liegt.