Thalheim erwartet Zuweisung von Schutzsuchenden
Wie die Gemeinde Thalheim berichtet, hat sich die Aufnahmepflicht seit Februar 2022 verdreifacht. Die Gemeinde rechnet mit einer Zuweisung von Flüchtenden.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges haben in der Schweiz rund 63'000 Personen den Schutzstatus S erhalten. Davon wurden dem Kanton Aargau bisher 5710 Personen zugewiesen. Aufgrund dieser Entwicklung hat sich die Aufnahmepflicht der Gemeinde Thalheim an Asyl- und Schutzsuchenden seit Februar verdreifacht.
Thalheim bildet gemeinsam mit der Gemeinde Schinznach einen Betreuungsverbund. Der Betreuungsverbund erfüllt durch die in Thalheim und Schinznach lebenden Asyl- und Schutzsuchenden seine Aufnahmepflicht, sodass Thalheim bisher noch keine Personen zugewiesen wurden.
Das Staatsekretariat für Migration geht davon aus, dass bis Ende 2022 je nach Kriegsverlauf und Versorgungslage zwischen 80'000 bis 120'000 Anträge von Schutzsuchenden eingehen werden (inklusive bereits registrierte Personen).
Viele Spenden von Privatpersonen
Die oben erwähnte Prognose bedeutet, dass Kanton und Gemeinden bis Ende 2022 je nach Entwicklung gemeinsam weitere 1200 bis 4400 zusätzliche Unterbringungsplätze bereitstellen müssen. Für den Betreuungsverbund bedeutet das hohe Szenario, dass die Aufnahmepflicht um etwa 20 Personen erhöht würde.
Der Gemeinde wurde zur Bewältigung dieser Aufgabe Wohnraum angeboten, den sie dankend angenommen und angemietet hat. Weiter haben mehrere Personen privaten Wohnraum angeboten und Möbel für die Schutzsuchenden gespendet.
Auch wenn diese Angebote bisher noch nicht benötigt wurden, ist der Gemeinderat sehr dankbar für dieses Engagement. Die Behörde geht davon aus, dass der Gemeinde Thalheim in den kommenden Wochen die ersten Schutzsuchenden zugewiesen werden, sofern die Kriegshandlungen anhalten. Der Gemeinderat wird die Bevölkerung über das Vorgehen informieren und auf dem Laufenden halten.