Villigen

Villigen: Bauarbeiten rund ums Kraftwerk Beznau ab Mai 2025

Gemeinde Villigen
Gemeinde Villigen

Brugg,

Ab Mai 2025 beginnen in Villigen Bauarbeiten rund um das Kraftwerk Beznau, einschliesslich ökologischer Ausgleichsmassnahmen und Umlegung der Abwasserleitung.

Villigen. (Symbolbild) - villigen.ch

Wie die Gemeinde Villigen mitteilt, finden rund um das Hydraulische Kraftwerk Beznau (HKB) von Anfang Mai bis circa Ende Jahr 2025 umfangreiche Bauarbeiten statt. Im Rahmen der Neukonzessionierung erstellt die Axpo als Eigentümerin und Betreiberin des HKB auch auf dem Villiger Gemeindegebiet diverse ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen.

Bereits im März 2025 wird die Abwasserleitung der ARA Schmittenbach, die sich im Bereich der Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen des Hydraulischen Kraftwerks Beznau befindet, verlegt.

Seitengewässer Kumetmatt/Stalde

Im Gebiet bei Kumetmatt/Stalde nahe Stilli wird ein Seitengewässer sowie Buchten und kleine Kiesinseln erstellt. Das rund 400 Meter lange Seitengewässer wird ganzjährig mit Wasser durchströmt.

Durch das Einbringen von diversen Strukturelementen wie Wurzelstöcke, Raubäumen, et cetera werden die Strukturvielfalt erhöht und Unterstände für Fische geschaffen. Am Aareufer werden mehrere kleine Buchten zur Aufwertung der Morphologie erstellt.

Die geschütteten Kiesinseln werden über die Zeit nach und nach abgetragen, währenddem in den Buchten auch Verlandungsprozesse möglich sind. Im Bereich des Seitengewässers wird eine natürliche Sukzession zugelassen, sodass sich über die Zeit ein Auenwald bilden kann.

Pflegeeingriffe werden nur falls zwingend erforderlich durchgeführt. Die so erschaffenen neuen Lebensräume ergänzen das Auengebiet von kantonaler Bedeutung sowie das Naturschutzgebiet «Kumetmatte» von Pro Natura Aargau in der unmittelbaren Umgebung.

Amphibiengewässer Kumetmatt/Stalde

Die Massnahme sieht die Schaffung von einer Vielzahl amphibischer Tümpel direkt angrenzend an das Seitengewässer Kumetmatt/Stalde vor. Die Tümpel werden durch Niederschlagswasser gespiesen, verschieden tief sein und teilweise auch regelmässig austrocknen.

Durch das periodische Trockenfallen können Fressfeinde der Larven reduziert werden. Um eine zu schnelle Austrocknung zu verhindern, werden sie jedoch abgedichtet.

Die Amphibiengewässer werden durch einen kleinen Damm abgeschirmt, sodass sie auch bei kleineren Hochwassern nicht überschwemmt werden. Damit kann das unerwünschte Eindringen von Fischen, welche den Laich fressen und bei rückgehendem Wasser in den Kleingewässern gefangen sind, verhindert werden.

Rund um die Amphibiengewässer werden zudem Asthaufen, Steinlinsen und Co. gebaut, damit zusätzlicher Lebensraum für Amphibien geschaffen werden kann. Durch die Massnahme können Amphibien als typische Auenbewohner und die Vernetzung mit den verschiedenen weiteren amphibischen Biotopen in der Umgebung wie dem Naturschutzgebiet von Pro Natura Aargau gefördert werden.

Umlegung der Abwasserleitung wegen Renaturierung

Umlegung Abwasserleitung in Folge Renaturierung: Seit dem Rückbau der ARA Stilli wird das Abwasser der Ortsteile Stilli und Josenboden von einem Pumpwerk am Ende der Winkelstrasse zur ARA Schmittenbach gepumpt. Diese Abwasserdruckleitung verläuft entlang der Aare im Bereich, wo Renaturierungsmassnahmen der Axpo geplant sind und muss daher verlegt werden.

Neu soll sie vom Pumpwerk nördlich der Gärten zum Veloweg und entlang diesem Richtung ARA Schmittenbach geführt werden. Im Bereich der heute bereits bestehenden Tümpel wird die neue Leitung wieder an die bestehende angeschlossen.

Da die Leitung in circa einem Meter Abstand zum asphaltierten Veloweg gebaut wird, sind Verkehrseinschränkungen möglich. Zu Fuss und auf dem Velo ist der Durchgang jederzeit gewährleistet. Mit den übrigen Durchfahrtsberechtigten wird direkt für Lösungen geschaut.

Die Arbeiten sollen bei trockenem Boden im Zeitraum von März bis April 2025 durchgeführt werden, sodass die neue Druckleitung vor Baubeginn der Renaturierung in Betrieb genommen werden kann.

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