Windisch

Windisch: Neue Lebensräume für erdnistende Wildbienen

Nau.ch Lokal
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Brugg,

Wie die Gemeinde Windisch mitteilt, wurde ein Artenförderungsprojekt im Siedlungsraum gestartet. In Windisch sind die ersten Wildbienenflächen fertig gestaltet.

Das Amphitheater in Windisch wurde in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. nahe dem römischen Legionslager Vindonissa errichtet.
Das Amphitheater in Windisch wurde in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. nahe dem römischen Legionslager Vindonissa errichtet. - Nau.ch / Werner Rolli

Die Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau setzt zusammen mit interessierten Gemeinden ein Projekt zur Förderung erdnistender Wildbienen im Siedlungsraum um.

Damit wurde erstmals ein spezifisches Artenförderungsprojekt im Siedlungsraum gestartet, das hoffentlich zum Nachahmen motiviert.

In Windisch, Niederrohrdorf, Staffelbach, Ennetbaden und Dottikon sind die ersten Wildbienenflächen fertig gestaltet.

Bisher landwirtschaftlich genutzte Wiese wurde umgestaltet

Am Rand des Parkplatzes beim Freibad Heumatte wurde eine bisher landwirtschaftlich genutzte Wiese umgestaltet.

Auf rund 750 Quadratmetern wurden der Oberboden abgetragen, Erdwälle aufgeschüttet sowie Sand- und Ruderalflächen angelegt.

Magerwiesen, Bäume und Sträucher sorgen für ein vielfältiges Nahrungsangebot und Schatten im Sommer.

Kleinstrukturen wie Baumstämme, Wurzelstöcke und Asthaufen bieten Wildbienen, aber auch vielen anderen Tieren Niststrukturen.

Totholz, Steinhaufen und Trockensteinmauern dienen als Nistplätze

Viele Wildbienen nisten in liegendem oder stehendem Totholz, entweder wie die Holzbienen in selbst gegrabenen Gängen oder wie die Mauerbienen, Blattschneiderbienen und Löcherbienen in vorhandenen Insektenfrassgängen.

Mörtelbienen sowie gewisse Harz- und Mauerbienen kleben ihre Nester frei an eine Steinunterlage oder nutzen Löcher und Ritzen in Steinhaufen und Trockensteinmauern zum Nisten.

Sandbienen, Schmalbienen, Furchenbienen und Pelzbienen nisten in selbst gegrabenen Gängen an vegetationslosen bis lückig bewachsenen Stellen in sandigem, lehmigem oder kiesigem Boden.

Neben Nistplätzen braucht es auch Futterpflanzen

Maskenbienen, Stängelbienen und Keulhornbienen benötigen hohle oder markhaltige Pflanzenstängel von Brombeeren, Disteln oder Königskerzen, bevorzugt in senkrechter Position.

Solche Stängel können auch am Balkongeländer angebracht werden. Abgestorbene Pflanzenstängel sind mindestens zwei Jahre stehenzulassen.

Für den Bruterfolg sind nicht nur geeignete Nistplätze wichtig, sondern auch ein reich gedeckter Tisch mit möglichst vielen einheimischen Blütenpflanzen.

Diese gedeihen auch bestens auf dem Balkon.

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