Erfolgreiches Waldrandprojekt in Wartau wird fortgesetzt
Wie die Gemeinde Wartau schreibt, sollen im letzten Projektwinter 2023/24 weitere Waldränder aufgelichtet werden.
Das Gemeindegebiet Wartau ist reich an Waldrändern – allein unterhalb von 1200 Metern kommen 125 Kilometer zusammen.
Waldränder sind voller Leben, wenn sie nicht als harte Grenze zwischen Baumbestand und Offenland ausgebildet sind, sondern eine rund 15 Meter breite Übergangszone bilden, wo nebst locker stehenden Bäumen auch Sträucher, Krautflächen, Asthaufen und weiteres Totholz vorkommen.
Ein stufiger Waldrand ist waldbaulich stabiler als eine steile Baumwand und er reduziert den Schattenwurf auf das angrenzende Landwirtschaftsland.
Eine sehenswerte Zwischenbilanz
Das Wartauer Gemeindegebiet mit seinen kleinräumig strukturierten Hanglagen und mit zahlreichen Trockenwiesen und Feuchtgebieten hat ein besonders grosses Potenzial für wertvolle Waldränder.
Noch bis vor wenigen Jahren waren die meisten Waldränder steil und schmal.
Doch die Gemeinde und die Ortsgemeinde Wartau wollten wertvolle Waldränder fördern und setzen seit 2012 ein Projekt zur Aufwertung von Waldrändern um.
Trockenwiesen profitieren von mehr Sonne
Seither konnte die stolze Länge von 25 Kilometern Waldrand aufgelichtet werden, dabei wurden auch Asthaufen angelegt, Trockenmauern freigestellt und veraltete Zäune entfernt.
Trockenwiesen und andere Landwirtschaftsflächen profitieren von mehr Sonne und der Lebensraum am Waldrand ist für manche Vogelarten besser geworden.
Jetzt muss für den Winter 2023/24 geplant werden
Das Projekt soll noch über den Winter 2023/24 dauern, im Sommer 2024 wird es voraussichtlich abgeschlossen.
Die Ortsgemeinde Wartau hat mehrere Waldränder in Planung, nun werden auch Privatwaldbesitzer aufgerufen, ihre Waldränder auf geeignete Abschnitte zu prüfen und sich für weitere Schritte an die Revierförster zu wenden.
So besteht genügend Zeit, um die Arbeiten des nächsten Winterhalbjahrs zu planen und aufzugleisen.
Die Waldbesitzer werden zum Mitmachen aufgerufen
Eine schriftliche Vereinbarung regelt die Holzerei und weitere Massnahmen, etwa das Stehenlassen von wertvollen Eichen oder das Anlegen von Asthaufen.
Wer als Waldbesitzer mitmacht und einen Waldrand im Sinne des Projekts aufwertet, erhält nach der Ausführung einen Projektbeitrag.
Denn die Holzerei- und Räumungsarbeiten fallen in aller Regel defizitär aus. Dank dem Beitrag sinken die Restkosten und beschränken sich zum Beispiel auf die Wiesenräumung.
Die Waldbesitzer können die Arbeiten selber ausführen oder jemanden damit beauftragen. Interessierte Waldbesitzer melden sich bei den beiden Revierförstern.