Bülach wertet Umfrage zu Familienbedürfnissen aus
Eine Umfrage zeigt: Familien in Bülach sind zufrieden, sehen aber Handlungsbedarf bei Freizeitangeboten, Betreuungsplätzen und sozialer Infrastruktur.

Wie die Stadt Bülach mitteilt, fragte sie im Sommer 2024 die Bedürfnisse der Bülacher Haushalte mit Kindern zwischen null bis 25 Jahren ab. Alle Familien in Bülach konnten an einer Online-Umfrage teilnehmen.
Sie arbeitete mit dem Institut für Markt- und Sozialforschung gfs-zürich zusammen. Die Ergebnisse liegen in Form eines grafisch aufbereiteten Berichts vor. Sie zeigen: Die Familien in Bülach sind grundsätzlich zufrieden. Es gibt aber auch unerfüllte Bedürfnisse.
Familien fordern mehr Freizeitangebote und Entlastung
Die Teilnehmenden bemängelten insbesondere das Fehlen von ausreichenden Sport- und Freizeitanlagen. Sie wünschen mehr kostenlose Angebote in diesem Bereich.
Zudem wünschen sie mehr Spielplätze, Angebote für Jugendliche, ein Gemeinschaftszentrum sowie allgemein eine bessere Infrastruktur, die dem Bevölkerungswachstum gerecht werde.
Die Kosten für die Kinderbetreuung empfinden sie als belastend. Die drei grössten Sorgen der Familien in Bülach sind die Finanzen, die Schule und Ausbildung der Kinder sowie die Vereinbarkeit von Arbeit und Familienleben.
Die Stadt Bülach hat dem Bericht zu den Umfrage-Ergebnissen entnommen, wo Handlungsbedarf besteht. Für vieles hat sie bereits Konzepte oder Projekte erarbeitet. Diese brauchen noch Zeit, bis sie realisiert sind oder zu greifen beginnen.
Bülach will Lücken bei Familienangeboten schliessen
Für vier Bedürfnisse gibt es derzeit weder Konzepte noch Projekte. Dazu zählt die Vergünstigung von Vereinsangeboten für Familien mit knappen finanziellen Ressourcen, beispielsweise durch die Kulturlegi.
Zudem fehlen Massnahmen zur besseren Bekanntmachung und verstärkten Nutzung bestehender Beratungs- und Unterstützungsangebote.
Auch eine zentrale Plattform, die einen Überblick über die Angebotslandschaft und Familienthemen bietet sowie aktuelle Informationen bereitstellt, etwa über die städtische Webseite oder in Form eines Newsletters, ist nicht vorhanden.
Darüber hinaus gibt es keine Konzepte zur Förderung kleinerer Quartier-Treffpunkte. Der Stadtrat hat die Umfrage-Ergebnisse zur Kenntnis genommen. Die zuständigen Stadträte werden nun prüfen, ob und wie diese vier Bedürfnisse angegangen werden könnten.