Der SV Wiler-Ersigen ist dank zwei Shutouts alleiniger Leader
Wie der Verein SV Wiler-Ersigen mitteilt, ist er dank der beiden Siege gegen Zug United und den HC Rychenberg Winterthur der alleiniger Tabellenleader.
Zehn Minuten hatte der SV Wiler-Ersigen beim Sonntagspiel, 25. September 2022, so seine Probleme, ins Spiel zu finden. Mehr als mit dem Gegner schien der Gast mit dem (Handball-)Boden der Axa-Arena Mühe zu haben. Es versprangen Bälle, oder die Pässe kamen nicht sauber an.
Was für ein Unterschied zum Tag zuvor, als Balltempo und Kombinationsspiel quasi in Perfektion praktiziert wurden. Daher hatte der HCR viel mehr Ballbesitz, kam aber seinerseits zur einmal in die gefährliche Zone, als Püntener am stark reagierenden Flury, der diesmal das Wiler Tor hütete, scheiterte.
Als es dann erstmals gefährlich wurde vor Winterthurs Schlussmann Pascal Meier, konnte Bischofberger gegen seinen langjährigen Teamgefährten Marco Louis nur im Schutzraum klären, Penalty das Verdikt. Anders als im Super-Final blieb diesmal Louis Sieger im Duell mit dem Nati-Goalie, wartete geschickt das Verschieben Meiers ab und schob unten rechts ein, statt wie vom Goalie erwartet nach links zu ziehen.
Und bis zum Drittelsende zeigte sich der Rekordmeister weiter sehr effizient, konnte zwei Fehler des Heimteams in der Spielauslösung konsequent ausnützen und auf 3:0 wegziehen. Ab dem Mitteldrittel versuchten es die Gastgeber etwas mit Liniencoaching, weil sie die Unsicherheiten des dritten Wiler Blocks notiert hatten, doch der SV Wiler-Ersigen liess sich darauf nicht ein.
SV Wiler-Ersigen blieb jederzeit Herr der Lage
So spielten in dieser Phase die ersten zwei Linien vermehrt, die dritten Blöcke kamen weniger zum Einsatz. Weniger wurde es auch mit der Effizienz der Berger-Truppe, welche nahe am vierten Treffer war, doch scheiterten hintereinander Siegenthaler, Känzig und Hollenstein aus aussichtsreicher Position.
Das 3:0 blieb somit ein gefährlicher Vorsprung. Nur ein Gegentor könnte die Dynamik des Spiels verschieben, doch der SV Wiler-Ersigen blieb jederzeit Herr der Lage, verpasste aber zu Beginn des Schlussabschnitts das 4:0 erneut in der einzigen Überzahlsituation.
Und als dass das Heimteam selbst im Powerplay agieren konnte (55.) schien die letzte Chance auf eine Spielwende gekommen. Doch auch hier zeigte sich die perfekte Defensivorganisation Wilers, uns so konnte das Weekend nicht nur mit dem Punktemaximum, sondern auch mit der im Unihockey doch raren Bilanz von zwei Zu-Null-Siegen in Serie abgeschlossen werden.
Und dass sich die beiden Goalies diese Shutouts aufteilten, verdeutlicht, dass Wiler auf der Goalieposition definitiv ein Luxusproblem hat, während andere Teams dort im bisherigen Saisonverlauf doch Schwächen offenbarten.
Sonntagsgesicht schon am Samstag
Tags zuvor, 24. September 2022, hatte der SV Wiler-Ersigen schon sein Sonntagsgesicht ausgepackt gehabt. Zug wurde so lange bearbeitet, bis im letzten Drittel alle Dämme brachen. Acht Tore und am Ende ein 10:0 zierten die Resultattafel bei diesem vermeintlichen Spitzenkampf zwei ungeschlagener Teams.
Auf ein Offensivspektakel zweier ausgezeichnet in die Saison gestarteter Teams konnte man sich einstellen, ein Spiel mit nur wenigen Torszenen und Spektakel kamen die Zuschauer geboten, während 40 Minuten. Der Grund lag vor allem an den Gästen, die von der ersten Minute an überraschend defensiv ans Werk gingen, wohl mit dem Plan auf Konter zu spekulieren.
Dies bedeutete viel Ballbesitz für den SV Wiler-Ersigen, der aber verständlicherweise Mühe hatte, sich gute Chancen herauszuspielen, weil die Räume vor dem Zuger Tor sehr eng waren. Bei Ballverlusten war der SV Wiler-Ersigen in der Rückwärtsbewegung sehr gut strukturiert und mit viel Defensivgewissen.
Und als die Zuger erstmals in Überzahl antreten durften (14.), war es nicht die schwedischen Söldner-Fraktion der Gäste, die zu einer Chance kam, sondern der SV Wiler-Ersigen, der sein überragendes Boxplay beinahe mit dem 1:0 gekrönt hätte, landete der Ball von Lahti doch am Innenpfosten.
SV Wiler-Ersigen nützte die sich ihm gebotenen Räume perfekt aus
Kurz darauf hatte Dudovic mit einem seiner bekannten Drehschüsse mehr Glück und bezwang den gegnerischen Goalie zwischen den Beinen hindurch. Und als Pylsy kurz nach Beginn des Mitteldrittels mit dem 2:0 nachdoppelte, wartete man gespannt auf die Reaktion der Zuger.
Erst als dem SV Wiler-Ersigen im Schlussabschnitt mit zwei herrlich herausgespielten Toren ein Doppelschlag zum 3:0 und 4:0 glückte, gingen die Gäste nun ins Pressing über. Mit dem Resultat, dass diese sich drei weitere Tore in nur drei Minuten einfingen.
Der SV Wiler-Ersigen nützte die sich ihm gebotenen Räume perfekt aus, zeigte schnelles Kombinationsspiel mit hoher Abschlussqualität, wobei es doch anzumerken gilt, dass die Zuger zwar immer noch einen Schweden zwischen den Pfosten haben, aber sicherlich nicht mehr von der Qualität wie es Petter Nilsson gewesen ist.