Cham reduziert Gefahren für Amphibien beim Bibersee

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Mit steigenden Temperaturen wandern Amphibien zum Bibersee in Cham. Daher wird die Strasse nachts für einige Wochen für den motorisierten Verkehr gesperrt.

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Dorfzentrum Cham. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Gemeinde Cham ZG, leben die geschützten Amphibien, die zu Tausenden von ihrem Lebensraum im Oberwilerwald zum Laichen an den Bibersee ziehen, gefährlich. Beim Überqueren der Biberseestrasse werden sie ohne Massnahmen oft von Autos oder Nutzfahrzeugen überrollt, auch wenn dort generell ein Fahrverbot gilt und nur ein beschränkter Kreis von Zubringenden durchfahren darf.

Vereinzelt waren vergangene Woche schon Amphibien unterwegs und erste tote Bergmolche wurden gefunden. Aufgrund der Wettersituation ist laut dem kantonale Amphibienbeauftragen die Frühlingswanderung am Sonntag, 23. Februar 2025, richtig losgegangen.

Wirkungsvolle Massnahme

Wie in den letzten beiden Jahren wird deshalb die Biberseestrasse von 18 Uhr bis 7 Uhr für den motorisierten Individualverkehr geschlossen. Wie lange die Massnahme beibehalten wird, hängt vom Wetter ab, voraussichtlich bis Mitte April.

Die Umleitung via Hasental ist signalisiert und verlängert die Fahrt in zumutbarer Weise. Tagsüber ist die Strasse für Berechtigte vorsichtig normal befahrbar.

«Auch wenn nur wenige direkt betroffen sind, schränkt die Massnahme insbesondere die Landwirtschaft ein», sagt Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit. «Im Namen der Einwohnergemeinde danke ich allen für ihr Verständnis und die Kooperation zum Schutz der gefährdeten Amphibien.»

Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre zeigen, dass die nächtliche Sperrung auch ohne (mobile) Schranke den gewünschten Effekt bringt und während dieser Zeit nur noch wenige Tiere überfahren werden. Ein generell reduzierter Salzeinsatz beim Winterdienst kommt ebenfalls den Amphibien zugute. Zum Beginn der Wanderzeit reinigt der Werkhof zudem die Unterführung besonders gründlich, um allfällige Salzreste zu entfernen.

Erhalt der Biodiversität

«Der Schutz von Amphibien und der Erhalt der Artenvielfalt hat in der Gemeinde Cham einen hohen Stellenwert», sagt Gemeinderat Drin Alaj. «Erfreulicherweise ist es möglich, mit einfachen Massnahmen einen wichtigen Beitrag zum Schutz der gefährdeten Tiere zu leisten.»

Nicht nur mit Verkehrsmassnahmen wird wirkungsvoller Amphibienschutz betrieben: So bewahren beispielsweise Ausstiegshilfen bei Abwasserschächten und -rohren Frösche, Kröten und Co. vor dem Verenden in der Kanalisation. Insgesamt hat die Gemeinde Cham bisher rund 500 Schächte mit Krallmatten und Amphibienleitern ausgestattet.

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