EHC Chur: Traumstart reicht nicht zum Sieg
Der EHC Chur startet stark ins Playoff-Duell gegen den HC Thurgau, führt 3:0, verliert jedoch nach einer dramatischen Overtime mit 3:4.
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Wie der EHC Chur mitteilt, war das erste Playoff-Spiel zwischen dem HC Thurgau und dem EHC Chur ein intensiver Fight um jeden Zentimeter Eis. Harte Checks, hohes Tempo und ein leidenschaftlicher Kampf auf beiden Seiten machten die Partie zu einem echten Playoff-Duell.
Nach einer überragenden Startphase mit effizienten Abschlüssen und einem starken Martin Neckar im Tor schien der EHC Chur auf dem besten Weg zum Auswärtssieg. Doch ab Spielmitte kippte die Partie, und nach einer intensiven Overtime mussten sich Chur mit 3:4 geschlagen geben.
Traumstart in Weinfelden
Das Team vom EHC Chur erwischte einen perfekten Start in die Playoffs. Bereits in der dritten Minute brachte Simon Marha sie in Führung. Nach einem schnellen Puckgewinn in der offensiven Zone fackelte er nicht lange und versenkte den Puck zum 1:0.
Die Churer spielten weiter mit viel Tempo und Konsequenz und belohnten sich in der zwölften Minute mit dem zweiten Treffer. Im Powerplay lief die Scheibe perfekt durch die Reihen, Jannik Canova und Emilijus Krakauskas bedienten Marha, der seinen Doppelpack schnürte – 2:0.
Auch im zweiten Drittel machte der EHC Chur zunächst genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einem Bullygewinn von Jannik Canova zog Leandro Hausheer direkt ab und erzielte in der 30. Minute sein erstes Tor für den EHC Chur – 3:0.
Thurgau kommt zurück ins Spiel
Bis zur Spielmitte hatten die Churer das Spiel unter Kontrolle, doch mit dem ersten Treffer des HC Thurgau wendete sich das Momentum. Ian Derungs verkürzte in der 34. Minute nach einem Rebound auf 3:1 und brachte die Hausherren wieder ins Spiel.
Nun spielte fast nur noch Thurgau. In der 39. Minute nutzten sie eine Überzahlsituation aus, und Gian Janett traf mit einem verdeckten Schuss zum 3:2.
Die Halle war nun voll da, und Chur musste alle Kräfte mobilisieren, um die knappe Führung mit in die zweite Pause zu nehmen.
Früher Ausgleich, dann offene Schlussphase
Mit dem Bewusstsein, dass nochmals alles abverlangt wird, startete Chur ins letzte Drittel. Doch bereits nach drei Minuten war der Vorsprung dahin. Ein Scheibenverlust an der eigenen blauen Linie führte dazu, dass Kevin Etter den Puck mit einem satten Schuss unter die Latte jagte – 3:3 in der 43. Minute.
Die restliche Spielzeit war dann wieder ausgeglichen, beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis, doch kein Treffer fiel mehr – es ging in die Overtime.
Bitteres Ende nach starker Leistung
Die Verlängerung war nur kurz. Direkt nach einem Offensiv-Bully für den HC Thurgau zog Kevin Kühni von der blauen Linie ab und traf mit einem One-Timer zum 4:3-Siegtreffer in der 63. Minute. Ein unglückliches Ende nach einer Partie, in der der EHC Chur lange auf der Siegerstrasse war.
Trotz der bitteren Niederlage bleibt festzuhalten: Chur hat in der Startphase gezeigt, dass sie bereit sind und Thurgau fordern können. Jetzt gilt es, diese Leistung über 60 Minuten auf das Eis zu bringen und am Freitag vor eigenen Fans eine Reaktion zu zeigen.