Partner: So kann Fleisch wirklich nachhaltig sein

Alpahirt AG
Alpahirt AG

Chur,

Fleischkonsum und -produktion muss nicht zwangsläufig umweltschädlich sein. Wir geben Tipps für bewusste Kaufentscheidungen.

Symbolbild
Weidende Kühe in den Schweizer Bergen. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Art und Weise, wie wir Fleisch produzieren und konsumieren, hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt. Während die industrielle Massentierhaltung wertvolle Ressourcen verschwendet und enorme Emissionen verursacht, gibt es Alternativen, die den Planeten schützen. Eine davon ist die regenerative Landwirtschaft. Doch was steckt dahinter, und worauf solltest du als Konsument achten?

Regenerative Landwirtschaft: Die natürliche Lösung

Regenerative Landwirtschaft ist ein nachhaltiges Anbaumodell, das natürliche Kreisläufe stärkt und Böden langfristig fruchtbar hält. Sie setzt auf Methoden wie Weidehaltung, Mischkulturen, minimale Bodenbearbeitung und den Verzicht auf chemische Düngemittel.

Durch das natürliche Grasen von Rindern werden zum Beispiel die Böden aktiv verbessert. Der Tritt der Tiere lockert den Boden auf, während die Hinterlassenschaften als natürlicher Dünger dienen. Dadurch können Grasflächen mehr CO2 speichern. Was die Insitu-Mineralisierung in der Schweiz nicht schafft, schaffen dafür aber unsere Kühe.

Diese Form der Landwirtschaft verbessert die Biodiversität, reduziert Erosion und fördert ein gesundes Ökosystem. Im Gegensatz zur intensiven Landwirtschaft, die Böden auslaugt, sorgt regenerative Landwirtschaft für langfristige Erträge und eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen – im Einklang mit der Natur.

Achtest du auf einen bewussten Fleischkonsum?

Die kleine Bündner Marke Alpahirt setzt konsequent auf diese Form der Tierhaltung. Die Kühe der rund 80 zuliefernden Landwirte leben im Sommer auf der Alp in der Region Surselva und fressen ausschliesslich Futter, das in der Region wächst. Gras, Alpenkräuter und Heu – kein Soja, kein Mais, keine industriellen Futtermittel​. Das bedeutet, dass keine wertvollen Ackerflächen für den Anbau von Viehfutter genutzt werden müssen, was die Umweltbelastung drastisch reduziert.

Ein weiterer Vorteil: Grasland macht etwa 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in der Schweiz aus – und viele davon sind für den Ackerbau ungeeignet. Rinder und andere Wiederkäuer können dieses Land und insbesondere das Gras hingegen optimal nutzen und in wertvolles, nährstoffreiches Fleisch umwandeln, das ein ideales Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 von rund 1:4 besitzt.

Nachhaltigkeit beginnt beim Einkauf

Wer sich für das richtige Fleisch entscheidet, kann durch bewusste Kaufentscheidungen tatsächlich einen grossen Unterschied machen. Hier einige Tipps, worauf du achten solltest:

Herkunft und Haltung: Fleisch von grasgefütterten, auf der Weide gehaltenen Tieren ist die nachhaltigere Wahl. Es schont Ressourcen, minimiert Emissionen und fördert das Tierwohl​.

Transparenz der Produzenten: Anbieter, die offen über ihre Produktionsmethoden sprechen und eine enge Verbindung zu den Landwirten pflegen, bieten oft nachhaltigere Produkte​.

Nose-to-Tail-Prinzip nutzen: Die Verwertung des gesamten Tieres optimiert die Verwendung von Ressourcen erheblich. Statt nur Edelstücke zu kaufen, lohnt es sich, auch Innereien und andere natürliche Nebenprodukte zu wählen​.

Weniger, aber besser essen: Hochwertiges Naturfleisch von grasgefütterten Tieren ist nahrhafter, gesünder und intensiver im Geschmack – so kann man mit weniger Konsum mehr Genuss und Nachhaltigkeit erzielen​.

Fazit: Fleisch kann nachhaltig sein

Fleischproduktion muss nicht zwangsläufig umweltschädlich sein. Die natürliche Weidehaltung und regenerative Landwirtschaft zeigen, dass eine umweltfreundliche Alternative existiert. Du als Konsument hast die Wahl: Wer bewusst einkauft, unterstützt eine nachhaltige Zukunft – für die Umwelt, die Tiere und sich selbst.

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Die Alpahirt AG ist Nau.ch Lokalpartnerin. Mit Ihrem Engagement ermöglicht die Alpahirt AG lokale Inhalte auf Nau.ch.

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