Verlängerung des Klosterser «Rapid Responder»-Systems

Wie die Gemeinde Klosters mitteilt, wurde das «Rapid Responder»-System bis Ende 2022 verlängert.

Die Bahnhofstrasse in Klosters
Die Bahnhofstrasse in Klosters. - Oldtimerrallye

Ende 2020 hatte der damalige Gemeindevorstand in Anbetracht der hausärztlichen Unterversorgung in der Gemeinde Klosters und aufgrund dessen, dass auch der hausärztliche Notfalldienst nicht mehr im erforderlichen Umfang gewährleistet werden konnte, die Flury Stiftung erstmals mit dem Betrieb eines «Rapid Responder (RR)»-Systems beauftragt.

Im Sommer 2021 hat der amtierende Vorstand diesen in Graubünden erstmals in dieser Form initiierten Notfalldienst in Klosters – nach einem Unterbruch nach dem Ende der Wintersaison 2020/21 – bis Ende 2021 verlängert. Die Kosten für die beiden Aufträge in den Jahren 2020 und 2021 bewegten sich aufgrund des vorerst reduzierten und teilweise übers Jahr gesehen unterbrochenen Notfalldienstes in der Finanzkompetenz des Gemeindevorstands.

Der Rapid Responder ist ein diplomierter Rettungssanitäter HF (oder CH-Anerkennung), welcher selbstständig mit der Einsatzambulanz (EA) zum Einsatzort fährt und bis zum Eintreffen des gleichzeitig mit aufgebotenen Rettungs-Transportwagens (RTW) oder des Rettungs-Helis professionelle Erste Hilfe für den Notfall-Patienten leistet.

Verlängerung des RR-Systems für das Jahr 2022

Da sich die Situation in Bezug auf die hausärztliche Versorgung in Klosters nicht verbessert beziehungsweise gar noch akzentuiert hat, sprach sich der Gemeindevorstand dafür aus, dem Gemeinderat die Verlängerung des RR-Systems für das Jahr 2022 zu beantragen. Der Gemeinderat wurde zudem für die Fortführung des Betriebs des RR-Dienstes im 2022 um einen Kredit in der Höhe von 200'000 Franken ersucht.

Betrieb und Nutzen des RR-Systems für die Bevölkerung

Fadri Erni, Leiter Rettungsdienst der Flury Stiftung, stellte dem Gemeinderat eingangs der Behandlung des Geschäfts Gegenstand, Betrieb und Nutzen für die Bevölkerung des RR-Systems vor. Über die Wintersaison (circa Mitte Dezember bis Ostermontag) ist tagsüber ein Team von 8 bis 18 Uhr im Dienst.

Ab 18 Uhr übernimmt der Rettungssanitäter des Teams den RR-Dienst bis am Morgen um 8 Uhr. Während der Sommersaison (Nach Ostern bis Ende November) ist wochentags ein RR / Rettungssanitäter von 19 bis 7 Uhr im Dienst.

Am Wochenende ist jeweils ein 24-Stundendienst von 7 bis 7 Uhr verfügbar. Beim Stützpunkt beim Altersheim am Talbach sind eine Ambulanz und ein Diplomierter Rettungssanitäter HF stationiert.

Seit Einführung des RR Ende 2020 erfolgten 55 Einsätze. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten (unter anderes geringer Bekanntheitsgrad System bei SNR 144) haben die Aufbietung beziehungsweise Einsätze des RR nach und nach zugenommen. Mit dem Einsatz des RR-Systems konnte die durchschnittliche Hilfsfrist für Klosters von circa 17 um 10 auf 7 Minuten verringert werden.

Bei den Ratsmitgliedern, die bereits einstimmig Eintreten auf die Vorlage beschlossen, war die Verlängerung des RR-Systems und der dazu erforderliche Kredit unbestritten.

Für Klosters als renommierte Tourismusdestination und grösste Gemeinde im Prättigau ist ein angemessener medizinischer beziehungsweise ärztlicher Notfalldienst von essentieller Bedeutung. Mängel beziehungsweise eine Unterversorgung im Bereich der medizinischen Notfallversorgung würden durch die Klosterser Einwohnerinnen und Einwohner nicht verstanden.

Zustimmung der Verlängerung des Rapid Responder-Systems

Gegenüber dem Rat wurde sowohl von Gemeindepräsident Hansueli Roth als auch Peter Philipp, CEO Flury Stiftung, festgehalten, dass das RR-System aufgrund der hohen Kosten in Klosters nur ein Übergangsmodell sein kann. Gemeinsam sind Flury Stiftung und die Gemeinde Klosters bemüht, die hausärztliche Versorgung bis Ende 2022 wieder so weit zu verbessern, dass das RR-System hinfällig wird oder nur noch auf einem sehr bescheidenen Niveau fortgeführt werden muss. Über diesbezügliche Details wird zu einem späteren Zeitpunkt orientiert.

Die Klosterser Parlamentsangehörigen stimmten angesichts der schwierigen Ausgangslage der Verlängerung des Klosterser Rapid Responder-Systems und dem dazugehörigen Kredit ohne Gegenstimme (14 zu 0 Stimmen) zu.

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