Pfadi St. Jakob Dübendorf: Das grosse Vereinsupdate
Die Pfadi St. Jakob Dübendorf hat ihr Sommerlager abgesagt. Ganz auf Lagerstimmung muss dieses Jahr aber nicht verzichtet werden.
Je nach Altersstufe treffen sich die Mitglieder der Pfadi St. Jakob Dübendorf ein- bis viermal monatlich zum gemeinsamen Spiel und Spass im Wald. Die Pfadi ist in drei Gruppen aufgeteilt: Die Biber, die Wölfe und die Pfadi und bietet somit Programm für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 15 Jahren. Fabio Zuber (Pfadiname «Hathi») und Elena Genucchi (Pfadiname «Tahzay») sind beide schon seit ihrer frühsten Kindheit bei der Pfaditruppe mit dabei.
Nau.ch: Wie habt ihr die letzten Wochen erlebt?
Hathi und Tahzay: «Als im März plötzlich das ganze Vereinsleben stillgestanden ist, konnten auch wir von heute auf morgen keine Treffen mehr durchführen. Wir haben von der Pfadibewegung Schweiz fortlaufend Corona-Updates erhalten.»
Nau.ch: Habt ihr während dieser Zeit ein Alternativprogramm angeboten?
Wir haben ein Home Scouting eingerichtet. Wir haben den Kindern dadurch ein paar Ideen gegeben, wie sie auch zu Hause ein paar Pfadiaktivitäten durchführen können. Sie haben beispielswiese Hütten oder Zelte in ihren Wohnungen gebaut oder im Garten, respektive auf dem Balkon, übernachtet.
Anfang Juni konnte es mit entsprechendem Schutzkonzept aber zum Glück wieder losgehen. Wir haben pro Gruppe dann jeweils einen «Corona-Schiri» ernannt, der sichergestellt hat, dass alle Massnahmen eingehalten wurden.
Nau.ch: Welche waren die ersten Aktivitäten, die ihr nach der Pause wieder durchgeführt habt?
Unsere kleinste Gruppe hat eine Schnitzeljagd gemacht, kleine Gartentöpfchen bemalt und diese mit Kresse bepflanzt. Die mittlere Stufe – die Wölfe – hat sich einigen Challenges gestellt und die Buben der ältesten Gruppe haben einen neuen Platz für eine zukünftige Hütte im Wald gesucht, während die Mädchen sich nach dieser langen Zeit wieder einmal ausgetauscht haben.
Nau.ch: Das war für die Kinder sicherlich auch schwierig, so lange voneinander getrennt zu sein?
Auf jeden Fall. Es haben sich alle riesig gefreut, als man sich endlich wiedersehen durfte. Wir haben auch das Feedback von Eltern erhalten, dass sich die Kinder auf die Pfadi noch mehr gefreut haben als auf die Schule. Es ist aber natürlich eine grosse Umstellung, wenn man sich wie bei den Grösseren einmal pro Woche sieht und dann für eine so lange Zeit gar nicht mehr.
Wir sind beide auch schon seit eh und je bei der Pfadi dabei und können dem gut nachfühlen. Auch für uns war es komisch, dass dieses Jahr plötzlich kein Pfingstlager stattfand. Da bekommt man regelrecht einen Pfadientzug.
Nau.ch: Was bedeutet die Pfadi für euch?
Zum einen steht die Pfadi für Freundschaften und Zusammenhalt. Wir haben hier unseren engsten Freundeskreis kennengelernt und die Erfahrungen, die man in der Pfadi macht, schweissen einfach zusammen. Zum anderen bedeutet die Pfadi für uns Freiheit und an seine Grenzen gehen – im positiven Sinne. Man erlebt die Natur ganz anders, auf eine spielerische Art, und erlebt Dinge, die man sonst vielleicht nie tun würde wie nachts im Wald spazieren.
Auch mit vielen Kindern mit unterschiedlichen Charakteren zusammen in ein Lager zu gehen braucht Überwindung.
Nau.ch: Apropos Lager, steht da etwas auf dem Programm?
Normalerweise führen wir immer ein Sommerlager durch, darauf verzichten wir aber in diesem Jahr. Stattdessen haben wir für die Wölfe und die Pfadi ein Herbstlager geplant. Wir hoffen natürlich, dass das umgesetzt werden kann. Für den Winter hin sind dann die üblichen Events geplant wie unser Chlauslager oder der Weihnachtsbrunch zusammen mit den Eltern.
Worauf wir uns jetzt schon besonders freuen ist das Pfadi Bundeslager nächsten Sommer. Das letzte fand 2008 statt und war damals auch für uns ein Highlight in unserer Pfadi-Karriere. Rund 35'000 Pfadis werden ein Tal im Wallis für rund zwei Wochen besiedeln. Das wird ein toller Anlass.