Udligenswil kann ein positives Budget für 2023 ankündigen
Wie die Gemeinde Udligenswil mitteilt, weist das Budget für 2023 einen Ertragsüberschuss aus und stellt eine Steuerfusssenkung auf 1,75 Einheiten in Aussicht.
Das Budget 2023 der Einwohnergemeinde Udligenswil weist einen Ertragsüberschuss von 102’000 Franken aus.
Trotz vieler gebundener Beiträge, steigender Zinskosten, höherer Zahlungen in den Finanzausgleich sowie erheblich gestiegenen Energiekosten plant die Gemeinde mit einem Plus und stellt gestützt auf die neuerarbeitete Finanzstrategie 2023 bis 2032 mittelfristig gar eine Steuerfusssenkung von bisher 1,85 auf 1,75 Einheiten in Aussicht.
Eine neue Finanzstrategie wurde erarbeitet
Der Gemeinderat erarbeitete gestützt auf die Rückmeldungen der Parteien und der Rechnungskommission zusammen mit einer externen Fachperson eine neue Finanzstrategie für die Jahre 2023 bis 2032.
Damit soll der Finanzhaushalt der Gemeinde Udligenswil nachhaltig in einem Gleichgewicht stehen und eine generationengerechte Verteilung der Kosten und Nutzen erreicht werden.
Inhaltlich stehen die Entwicklung des generellen Leistungsangebotes und der Investitionen, des Steuerfusses, der Nettoverschuldung sowie der Rechnungsergebnisse und des Eigenkapitals im Vordergrund.
Finanzkennzahlen werden permanent überwacht
Mit der Umsetzung der neu erarbeiteten Finanzstrategie 2023 bis 2032 werden künftig die Ausgaben noch klarer priorisiert und die Einhaltung sämtlicher kantonaler Finanzkennzahlen während der gesamten Finanzplanperiode permanent überwacht.
Aufgrund vieler gebundener Ausgaben ist der finanzielle Handlungsspielraum einer Gemeinde generell begrenzt.
Externe Faktoren, die den Finanzplan beeinflussen, sind zum Beispiel Beiträge für die Ergänzungsleistungen, Zuschüsse bei der Prämienverbilligung oder die Restfinanzierung der Pflegeleistungen.
Erschwerend hinzukommen die steigenden Zinskosten aufgrund der Marktsituation und höhere Zahlungen in den Finanzausgleich.
Die nicht gebundenen Ausgaben wurden konsequent hinterfragt
Im Budget zu berücksichtigen sind aktuell auch die erheblich höheren Energiekosten.
Um bei rund 17,6 Millionen Franken an Aufwendungen trotzdem einen Ertragsüberschuss generieren und den Gemeindehaushalt kostenbewusst führen zu können, wurden bei der Budgetierung für das Jahr 2023 die nicht gebundenen Ausgaben konsequent hinterfragt und nötigenfalls gekürzt.
Das Budget 2023 der Einwohnergemeinde Udligenswil weist dadurch einen Ertragsüberschuss von 102’000 Franken aus.
Nettoinvestitionen von 3’567'000 Franken sind vorgesehen
In der Investitionsrechnung sind für das Jahr 2023 gesamthaft Ausgaben von 3’907’000 Franken beziehungsweise Nettoinvestitionen von 3’567'000 Franken vorgesehen.
Generell stehen in der Gemeinde Udligenswil auch in den kommenden Jahren mit dem Bau des Ökihofs, dem geplanten behindertengerechten Umbau der Bushaltestellen und der energetischen Sanierung der Schulanlage Bühlmatt hohe Investitionen an, welche die Nettoverschuldung der Gemeinde Udligenswil in den kommenden Jahren stark beeinflussen werden.
Dennoch präsentiert sich der Finanzhaushalt der Gemeinde Udligenswil derzeit solide und mit einem komfortablen Reservepolster.
Der Gemeinderat will Steuerfuss stufenweise senken
Trotz geplanter Investitionen und einer damit verbundenen Steigerung der Nettoschuld rechnet der Gemeinderat auch in den kommenden Jahren mit Ertragsüberschüssen.
Daher sieht der Gemeinderat auch eine stufenweise Absenkung des Steuerfusses von aktuell 1,85 Einheiten auf 1,80 Einheiten für 2025 und auf 1,75 Einheiten für 2027 vor.
Damit wäre die Gemeinde Udligenswil unter dem ersten Viertel der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons Luzern.
Ziel für den Gemeinderat bleibt trotzdem ein möglichst attraktives Leistungsangebot, die Tätigung der nötigen Investitionen sowie einen attraktiven Steuerfuss in Einklang zu bringen.