Abfallbewirtschaftung: Für saubere Quartiere in Emmen

Nau.ch Lokal
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Emmen,

Kartonberge, überfüllte Container und versperrte Deponien in den Emmer Quartieren werden auf politischer Ebene diskutiert. Der Gemeinderat nimmt Stellung.

Abfall
Abfall. (Symbolbild) - Pixabay

Wie die Stadt Emmen schreibt, sind die Herausforderungen im Abfallmanagement in den Wohnquartieren von Emmen Thema an der kommenden Einwohnerratssitzung vom 18. März 2025.

Überfüllte Mülltonnen, zugestellte Deponien und Abfall auf der Strasse – das sei nicht vereinbar mit Emmens Vision, Lieblingsorte zu gestalten, heisst es in der Interpellation von Tresa Stübi und Manuel Schulze (Die Mitte).

Die Parlamentsmitglieder wollen mehr über den Handlungsspielraum der Gemeinde Emmen in den Quartieren wissen.

Mehr Karton durch Onlinehandel

Im zunehmenden Onlinehandel orten die Interpellanten eine Ursache des Problems: «Kartonverpackungen werden selten reglementskonform zerlegt und einfach in die Container gestopft oder daneben deponiert.»

Dies führe dazu, dass die Container für den Karton schnell überfüllt seien und schliesslich auch die Behälter für die Abfallsäcke nicht mehr zugänglich wären. Als Folge des erschwerten Zugangs zu den Containern kann die Müllabfuhr dann nicht wie vorgesehen durchgeführt werden.

Klar ist: Die Verantwortung für Ordnung in den Quartieren liegt bei den Grundeigentümern. Sie sind verpflichtet, ausreichend Behälter bereitzustellen und deren Nutzung zu gewährleisten.

«Meist wohnen und leben die Liegenschaftswarte nicht mehr in den Quartieren. So fällt die Unordnung an den Deponien im Quartier nicht sofort auf und die Unordnung nimmt täglich zu», stellen die Interpellanten fest.

Der Gemeinderat nimmt Stellung

Der Gemeinderat verweist auf die geltenden Vorschriften des Gemeindeverbands Real, der die Verantwortlichkeiten für die Abfallbewirtschaftung regelt.

«Die Gemeinde fordert Private oder Verwaltungen dazu auf, für Ordnung zu sorgen, jedoch besteht eine direkte Verpflichtungsmöglichkeit nur seitens der Real», klärt er auf.

Innerhalb verschiedener Massnahmen zur Gewährleistung der Sauberkeit setzt sich die Gemeinde etwa aktiv gegen Littering und unsachgemäss entsorgten Abfall ein, nimmt bei Problemen Kontakt mit Grundeigentümern auf und sorgt für die Reinigung im öffentlichen Raum.

Falls Verursacher bekannt sind, können Leistungen in Rechnung gestellt werden. Auf privaten Grundstücken ist dies jedoch nicht möglich.

Ökihof statt zusätzliche Sammlungen

Ein weiteres Anliegen der Interpellation betrifft den reduzierten Sammelturnus der Kartonabfuhr. Seit 2016 wird der Karton nicht mehr wie zuvor alle drei Wochen, sondern einmal im Monat gesammelt. Der Gemeinderat erklärt, dass die frühere, dreiwöchentliche Sammlung aus wirtschaftlichen Gründen aufgehoben und dem Standardangebot der Real angepasst wurde.

Hinsichtlich zusätzlicher Sammlungen, insbesondere nach Weihnachten, verweist der Gemeinderat auf logistische Herausforderungen. Eine Sondertour würde erhebliche Mehrkosten verursachen und erfordere eine komplette Umplanung.

«Da über die Feiertage ohnehin nur wenige Arbeitstage zur Verfügung stehen, ist die Real-Flotte bereits voll ausgelastet.» Die Kosten für zusätzliche Abholungen werden auf 8500 Franken pro Tour geschätzt, exklusive möglicher weiterer Aufwände für zusätzliches Personal oder Fahrzeuge. Alternativ stehe den Einwohnern der Ökihof zur Verfügung.

Anlässlich der Einwohnerratssitzung am 18. März 2025 haben sowohl Parlamentsmitglieder als auch die Exekutive die Möglichkeit, sich mündlich zum Vorstoss zu äussern. Die Sitzung startet um 16 Uhr im Le Théâtre und ist wie immer öffentlich.

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