Werthenstein

Werthenstein und Wolhusen bekunden Interesse an Stewo-Areal

Nau.ch Lokal
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Entlebuch,

Die Gemeinden Werthenstein und Wolhusen prüfen die Nutzung des Stewo-Areals für Gewerbe, Wohnen und Infrastruktur, nachdem der Standort aufgegeben wird.

Beim Dorfmärt in Wolhusen am Marktweg 2 befindet sich die Gemeindeverwaltung von Wertenstein.
Beim Dorfmärt in Wolhusen am Marktweg 2 befindet sich die Gemeindeverwaltung von Wertenstein. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Gemeinde Wolhusen informiert, verbleibt voraussichtlich ab März 2025 das Stewo-Areal im Gebiet Wolhusen-Markt (Gemeinde Werthenstein) ungenutzt: Produktion und Logistik werden wie angekündigt auf diesen Zeitpunkt hin verlagert, der Standort Wolhusen wird aufgegeben.

Die Gemeinden Werthenstein und Wolhusen haben nun bei der Eigentümerin ihr Interesse am Areal bekundet: Die Gemeinden prüfen das Areal für eigene Bedürfnisse und möchten eine ausgewogene künftige Nutzung für Gewerbe, Wohnen und Gemeindeinfrastrukturbauten realisiert wissen.

Stewo verlagert Produktionsstandort ins Ausland

Im Juli 2024 hat die Stewo International AG bekannt gegeben, dass sie sich neu ausrichten will und dass im Zuge der Reorganisation der Produktions- und Logistikstandort in Wolhusen bis Ende März 2025 schrittweise ins Ausland verlagert wird.

«Die Gemeinde Werthenstein als Standortgemeinde bedauert diesen Entscheid ausserordentlich», sagt Beat Bucheli, Gemeindepräsident von Werthenstein. «Werthenstein, aber auch Wolhusen als Regionalzentrum verlieren mit der Schliessung des Standorts unbestritten einen wichtigen Arbeitgeber und einen Traditionsbetrieb.»

Wie das gut 18'500 Quadratmeter grosse Firmengelände in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum «Dorfmärt», eingebettet zwischen der Entlebucherstrasse und der Kleinen Emme, künftig genutzt werden soll, ist bislang noch unklar: Das Areal steht aktuell zum Verkauf.

Grosses Potenzial für Gemeindeentwicklung

Die Gemeinden Werthenstein und Wolhusen haben nun bei der Eigentümerschaft ihr gemeinsames Interesse bekundet und prüfen derzeit mögliche, geeignete künftige Nutzungsformen.

«Wir stellen uns für das Stewo-Areal eine Mehrfachnutzung vor, etwa Platz für neue Lokalitäten für Feuerwehr und Werkdienst, neue Wohnflächen für verschiedene Wohnformen aber auch dringend benötigte Flächen für das lokale und regionale Gewerbe», so Bucheli.

Das Areal biete die unerwartete Gelegenheit, Flächen für gewerbliche Erweiterungen oder Neunutzungen zu realisieren – Flächen, die heute im Gebiet Wolhusen-Markt aufgrund des weitestgehend bereits entwickelten Siedlungsgebiets fehlten. «Ein Areal grösser als zweieinhalb Fussballfelder bietet grosse Möglichkeiten und noch grössere Chancen.»

Gemeinden als Käufer oder Standortpartner

Ob die Gemeinden Werthenstein und Wolhusen als Käufer auftreten oder als Standortpartner von künftigen Investoren, ist derzeit noch offen. «Es laufen verschiedene Gespräche», sagt Bucheli. «Uns ist in jedem Fall wichtig, dass das Potenzial, welches das verkehrsgünstig gelegene Areal bietet, der Bevölkerung zu Gute kommt.»

Je nachdem, wie die Nutzung dereinst aussehen wird, braucht es eine entsprechende Zonenplanänderung. «Somit ist auch gesichert, dass die Werthensteiner Bevölkerung in jedem Fall mitreden kann», so Bucheli.

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