Wie die Gemeinde Uzwil berichtet, ist nun klar, wie Uzwil der drückenden Raumnot an den Schulen begegnen will.
Gemeindehaus Uzwil.
Gemeindehaus Uzwil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Gestützt auf ein Richtprojekt führte die Gemeinde einen Wettbewerb für eine neue Oberstufenschulanlage durch.

In einem ersten Schritt bewarben sich sieben Unternehmen, um am Gesamtleistungswettbewerb teilzunehmen.

Daraus wurden in der der Präqualifikation fünf ausgewählt und zum Gesamtleistungswettbewerb zugelassen, ein Unternehmen zog sich später zurück.

Die vier Teilnehmenden erarbeiteten auf der Basis des Richtprojektes in den letzten Monaten ihre Lösung für das neue Schulhaus.

Kriterien und Sieger

Das Beurteilungsgremium hat nun das beste Projekt ausgewählt.

Kriterien waren Architektur, Materialisierung, Aussenraumgestaltung, Funktionalität und Betrieb, Nachhaltigkeit und der Themenkreis Kosten und Wirtschaftlichkeit.

Auf Antrag des Beurteilungsgremiums hat der Gemeinderat dem Siegerprojekt den Zuschlag erteilt.

Das Projekt des Teams um die Gross Generalunternehmung AG ZH, Wallisellen, und die Diagonal Architekten AG, Winterthur, hat in allen Belangen überzeugt.

Präzise Kosten folgen

In den nächsten Wochen wird es wie geplant optimiert. Nach diesen Arbeiten liegen dann erstmals präzise Kosten für das Vorhaben vor.

Sie dürften sich für das Schulhaus für 18 Klassen und die Dreifachturnhalle insgesamt in der Grössenordnung von 50 bis 60 Millionen Franken bewegen.

Der Fahrplan

Nach den Projektoptimierungen startet voraussichtlich noch 2024 das Baubewilligungsverfahren.

2025 wird Uzwils Stimmbevölkerung über den erforderlichen Kredit abstimmen. Gibt es dort grünes Licht, wird 2026 bis 2028 gebaut und das Schulhaus 2028 bezogen.

Schulhaus konkret

Das neue Schulhaus in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen in der Sonnmatt nutzt Synergien mit dem Senioren Zentrum Sonnmatt.

Es umfasst 18 Klassenzimmer, Gruppenräume und die erforderlichen Fachzimmer für Chemie, Physik, Gestalten und Werken.

Dazu kommen Lernzonen, Aufenthalts- und Verpflegungsräume et cetera.

Zum Vorhaben gehört eine Dreifachturnhalle, weil heute aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen die verfügbaren Turnhallen überbelegt sind.

Holz-Hybridbau aus Schweizer Holz

Geplant ist das Schulhaus als Holz-Hybridbau aus zertifiziertem Schweizer Holz. Das Vorhaben soll das Minergie-P Eco-Label erfüllen.

Das Siegerprojekt weist eine Geschossfläche von gut 14'000 Quadratmeter und ein Volumen von rund 63'000 Kubikmeter auf.

Es liegt damit leicht unter dem Durchschnitt der Projekte im Wettbewerb.

Schulhaus mit Ankündigung

Die schulische Infrastruktur in der Gemeinde Uzwil hat auf allen Schulstufen ihre Kapazitätsgrenzen überschritten, Provisorien prägen das Bild.

Nebst den Schülerzahlen drücken auch veränderte Unterrichtsformen und Angebote wie Tagesstrukturen und der Mittagstisch auf den Raumbedarf.

Die Bürgerschaft hat im Februar 2024 der Schulraumerweiterung Herrenhof zugestimmt.

Den Nachholbedarf auffangen

In der Abstimmungsvorlage beleuchtete der Rat auch das neue Oberstufenschulhaus in der Sonnmatt und die Absicht, die Uzeschuel neu der Primarschule zur Verfügung zu stellen.

In der Kombination dieser Vorhaben können der Nachholbedarf und die absehbare Entwicklung aufgefangen werden.

«Ich bin begeistert vom Siegerprojekt»

Schulratspräsidentin Marion Harzenmoser zeigt sich denn auch erfreut über die Fortschritte auf dem Weg zum neuen Schulhaus: «Ich bin begeistert vom Siegerprojekt.

Das durchdachte Konzept des Gewinner-Teams hat mich beeindruckt und überzeugt.

Das Projekt ist architektonisch gut gelöst und wird aufgrund der sorgfältigen Überlegungen einen positiven Einfluss auf das Lernumfeld haben.»

Ein Meilenstein für die Schule ist erreicht

«Mit der neuen Oberstufe schaffen wir einen Ort des Lernens, des Zusammenwachsens und des Wohlfühlens.

Ich gratuliere dem gesamten Team zu diesem Erfolg und freue mich darauf, gemeinsam an der Umsetzung dieses für Uzwil wegweisenden Projekts zu arbeiten.

Ein Meilenstein für unsere Schule ist erreicht. Ich bin dankbar, die Chance zu haben, an einer so bedeutenden und zukunftsweisenden Initiative teilzuhaben», so Marion Harzenmoser.

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