Frauenfelder Stadtrat legt Legislaturschwerpunkte fest
Wie die Stadt Frauenfeld berichtet, stehen im Fokus der Legislatur 2023 bis 2027 insbesondere die Finanzen und die Massnahmen zum Erreichen der Klimaziele.

Am 1. Juni 2023 ist der Stadtrat in neuer Zusammensetzung in die Legislatur 2023 bis 2027 gestartet.
In einem intensiven Prozess hat er kurz darauf das bestehende Leitbild überarbeitet und aktualisiert sowie die Legislaturschwerpunkte für die kommenden vier Jahre bestimmt.
Wie bereits 2019 definierte das Gremium wieder fünf departementsübergreifende Schwerpunkte.
Neue Instrumente sollen zu ausgeglichenem Finanzhaushalt beitragen
Und wie schon während der letzten Legislatur sieht der Stadtrat einen Schwerpunkt bei den Finanzen der Stadt.
So sollen weitere Instrumente entwickelt werden, die es ermöglichen, die Aufgaben der Stadtverwaltung und ihrer Betriebe mit einem ausgeglichenen Finanzhaushalt zu bewältigen.
Weiter will der Stadtrat intern wie extern das Kostenbewusstsein stärken und eine vorausschauende, nachhaltige Finanzpolitik betreiben.
Grossprojekte sollen besser aufeinander abgestimmt werden
Eng mit den Finanzen verbunden ist der Schwerpunkt zur Infrastruktur.
Der Stadtrat will, dass unter Berücksichtigung einer langfristigen Finanzplanung die Infrastruktur der Stadt erneuert werden kann und Grossprojekte gesamtheitlich aufeinander abgestimmt werden.
Frauenfeld lockt mit attraktiven Arbeitsbedingungen
Ein besonderes Augenmerk legt der Stadtrat bei den departementsübergreifenden Legislaturschwerpunkten auf die Rolle der Stadt als Arbeitgeberin.
Der Fachkräftemangel ist auch bei der Stadtverwaltung und ihren Betrieben deutlich spürbar.
Attraktive Arbeitsbedingungen und ein motivierendes Arbeitsumfeld sollen helfen, bereits angestellte Mitarbeitende zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen.
Departement für Finanzen und Zentrales investiert in Kultur
Im Departement für Finanzen und Zentrales steht unter anderem in den kommenden vier Jahren erneut die Sicherheit im Zentrum.
Ein weiterer Schwerpunkt im Departement Finanzen und Zentrales sieht vor, dass sich die Stadt im Bereich der Kultur weiterentwickeln und sich als kulturelles Zentrum der Region etablieren will.
Weitergeführt werden zudem die Bestrebungen im Bereich der Digitalisierung, die schon 2019 bis 2023 einen Schwerpunkt bildeten.
Departement Bau und Verkehr setzt auf Wachstum nach innen
Die Innenstadt und die Quartiere stärken will das Departement Bau und Verkehr. Ziel sei es, qualitativ guten und preiswerten Wohnraum zu schaffen sowie die Innenstadt und Quartiere als Begegnungsorte zu stärken.
Weiter sollen Optimierungen am Verkehrsnetz getestet und die Quartiere durch attraktive Wege miteinander verbunden werden. Unter Berücksichtigung des Freiraums wird auf das Wachstum nach innen gesetzt, wobei der Siedlungsrand klar definiert ist.
Begegnungsräume zu schaffen, ist ebenfalls ein Ziel des Departements Thurplus, Freizeit und Sport, in eine ähnliche Richtung geht der Schwerpunkt zu den Freizeit- und Sportanlagen.
Hierzu soll ein Masterplan erarbeitet werden, der aufzeigt, was in Frauenfeld wo entstehen soll.
Gesamtenergieplanung soll optimiert werden
Thurplus strebt an, erstmalig Gesamtenergieperspektiven für die Jahre 2030/40/50 digital zu simulieren und so deren Planung zu optimieren.
Dazu werden Planungsszenarien und Instrumente detailliert ermittelt und weiter digitalisiert.
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Energieversorgung ist die Realisierung der Fernwärmegebiete Altstadt und Frauenfeld West.
Das Departament für Alter und Gesundheit setzt Strategie AZP 2030 um
Im Departement für Alter und Gesundheit soll während der Legislatur 2023 bis 2027 die Aufklärung und Beratung zu Krankenversicherung und AHV weiter intensiviert werden.
Stadträtin Regine Siegenthaler hat das Departement im Juni übernommen und setzt die Strategie AZP 2030 um, die während der letzten Legislatur erarbeitet worden ist.
Ein weiterer Schwerpunkt im Departement für Alter und Gesundheit ist, geeignete Massnahmen zu fördern, damit in Frauenfeld eine ausreichende hausärztliche Grundversorgung zur Verfügung steht.
Zudem sollen neue Wohnformen für ältere Menschen mit Unterstützungsangeboten in alltäglichen Herausforderungen aktiv gefördert werden.
Strategien zur Integration und Partizipation
Die Förderung der individuellen Selbstständigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und die Verhinderung von Armut und Ausgrenzung ist ein Schwerpunkt des Departements für Gesellschaft und Soziales.
Die Stadt will eine Strategie zur sozialen Integration von Familien erarbeiten, die Massnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität von Familien enthält.
Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sollen Grundlagen entstehen für eine kinder- und jugendfreundliche Politik für die nächsten zehn Jahre.