Hüttwilen beantwortet Fragen zur öffentlichen Sicherheit
Wie die Gemeinde Hüttwilen schreibt, publizierte die Gemeindeverwaltung Antworten zu den aufgrund des Ukraine-Kriegs vermehrten Fragen zur Sicherheit.
Durch die Ereignisse der vergangenen Wochen in der Ukraine treffen auf der Gemeindeverwaltung vermehrt Anfragen zur öffentlichen Sicherheit ein.
Sie nimmt diese Angelegenheit sehr ernst und will die häufigsten Anliegen und Fragen gerne für die Allgemeinheit publizieren.
Schutzräume – Zuständigkeiten
Für die Umsetzung der Bundesvorgaben ist das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee (ABA) des Kantons Thurgau verantwortlich, die Schutzplatzsteuerung obliegt den Gemeinden.
Das heisst, dass jede Gemeinde verantwortlich ist, dass jederzeit genügend Schutzplätze vorhanden sind. Die Anzahl wird bei Baueingaben von Wohneinheiten geprüft und mit der kantonalen Schutzraumdatenbank abgeglichen.
Die Politische Gemeinde Hüttwilen hat einen ausreichenden Bestand an Schutzräumen. Durch den Ausbau bei der Doppelturnhalle Burgweg konnten die Reserven noch weiter erhöht werden.
Schutzräume – Kontrolle und Unterhalt
Schutzbauten müssen periodisch geprüft werden. Schutzanlagen (Kommandoposten, Bereitstellungsanlagen usw.) werden jährlich durch die Zivilschutzorganisation geprüft.
Schutzräume (private und öffentliche) unterliegen einer Kontrollpflicht von zehn Jahren. Für die Durchführung der Kontrolle ist die Gemeinde zuständig, die Prüfung muss durch eine autorisierte Firma erfolgen.
Die letzte Kontrolle in der Gemeinde Hüttwilen wurde im Jahre 2014/2015 durchgeführt, somit steht die nächste Prüfung im Jahre 2024/2025 an. Für den Unterhalt und das Beheben der Mängel ist der Eigentümer der Anlage verantwortlich.
Schutzräume – Schutzraumdatenbank und Schutzraumzuweisung
Der Kanton führt die Schutzraumdatenbank, diese kann auf der Webseite der Geoinformationsplattform des Kantons Thurgau, Thurgis, eingesehen werden.
Für die Schutzraumzuweisung ist die Gemeinde zuständig. Durch die ständige Entwicklung der Dörfer besteht kein fixer Zuweisungsplan.
Dieser wird erst auf Anordnung des Bundes erstellt. Der Kanton unterstützt die Gemeinden bei der Erstellung der Schutzraumzuweisung.
Notvorrat
Zum empfohlenen Notvorrat gehören neun Liter Wasser pro Person (ein Sixpack) und weitere Getränke, Lebensmittel für eine Woche (Reis, Teigwaren, Öl, Fertiggerichte, Salz, Zucker, Kaffee, Tee, Dörrfrüchte, Müesli, Zwieback, Schokolade, UHT-Milch, Hartkäse, Trockenfleisch, Konserven), Verbrauchsgüter wie ein Batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe, Ersatzbatterien, Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeug, Gaskocher und noch einige Sachen: regelmässig benötigte Hygieneartikel und Arzneimittel, etwas Bargeld, Futter für Haustiere und so weiter.
Für weitere Informationen empfiehlt die Gemeinde die Broschüre des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL).
Abgabe von Jodtabletten
Die Verordnung der Systematischen Sammlung des Bundesrechts, SR 814.52 vom 22. Januar 2014, regelt die Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten.
Die Politische Gemeinde Hüttwilen liegt im Umkreis von 50 Kilometer zum nächsten Atomkraftwerk. Somit wurde vorsorglich an alle Personen pro Haushalt Jodtabletten verteilt (via Post).
Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger erhalten auf der Gemeindeverwaltung einen Bezugsschein, mit welchem sie Jodtabletten kostenlos bei einer Apotheke beziehen können.
Weitere Informationen
Gewisse Entwicklungen verlaufen sehr dynamisch, hier verweist die Gemeinde auf die bekannten Medien wie Tageszeitung, Internet, Radio. Nachfolgend noch ein paar hilfreiche Webseiten findet man im Dokument, das auf der Webseite der Gemeinde zu finden ist.
Bei der Anlaufstelle für Ukraine-Hilfe können Angebote von Hilfsgütern für das Krisengebiet und Unterkünfte für Flüchtlinge angegeben werden. Die Daten werden in einer Datenbank gesammelt und mit den zuständigen Stellen koordiniert.
Auch allgemeine Fragen werden von der Hotline entgegengenommen und an die entsprechende Fachstelle weitergeleitet. Die Informationen dazu sind auch im Dokument auf der Webseite der Gemeinde zu finden.
Die Schweiz weist eine überdurchschnittliche Infrastruktur und Organisation für den Bevölkerungsschutz auf. Trotzdem hofft die Gemeinde Hüttwilen, dass sich die Situation in der Ukraine beruhigt und die Bevölkerung schnellstmöglich wieder zu ihrem gewohnten Alltag zurückkehren kann. Die Gemeinde steht für weitere Fragen offen.