Kaltluft-Abfluss führte zu Bruchlandung in Schindellegi SZ

Keystone-SDA Regional
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Höfe,

Der Unfall mit einem Heissluftballon nach einer Sicherheitslandung in Schindellegi SZ vom Herbst 2018 ist einem regionalen Wetterphänomen geschuldet.

Der farbige Heissluftballon in einer Baumgruppe.
Der farbige Heissluftballon in einer Baumgruppe. - Kantonspolizei Schwyz

Ein Kaltluft-Abfluss brachte das Fluggerät vom Weg ab, die Pilotin brach den Flug an einem Waldrand ab, wobei drei Passagiere leicht verletzt wurden.

Die Pilotin habe mit ihrem sicherheitsbewussten Entscheid, ohne Rücksicht auf Materialschaden, das potentielle Risiko der Passagiere auf ein Minimum reduziert, hält die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in ihrem Schlussbericht zum Unfall fest, den sie am Donnerstag, 9. Juni 2022, veröffentlichte. An Bord waren 13 Personen.

Gestartet war der Ballon an jenem Septembermorgen früh auf der Luzerner Allmend mit Ziel Oberer Zürichsee. In der Region Biberbrugg SZ liess die Pilotin den Ballon absteigen, als plötzlich der Wind in Richtung Norden drehte und den Ballon in Richtung Wollerau SZ abtrieb.

Weil der Gasvorrat nicht ausreichen würde, um den Zürichsee zu überqueren, entschied die Pilotin, bei Schindellegi zu landen. Der Wind war allerdings noch immer zu stark für ein präzises Aufsetzen, dazu kam eine Starkstromleitung in dem Gebiet. Die Pilotin setzte daher vor einem Waldrand auf, worauf die Ballonhülle durch die Bäume zwar gebremst, aber auch beschädigt wurde.

Zum Verhängnis wurde ein regionales Wetterphänomen

Die Landung verlief laut der Sust der Situation entsprechend «härter als üblich». Drei der Passagiere beklagten sich im Nachgang über Muskelverspannungen, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen.

Zum Verhängnis wurde der Pilotin ein regionales Wetterphänomen, das dieser laut der Sust nicht bekannt war. Die Kaltluft, die im Raum Einsiedeln, Sihlsee, Alpthal und Rothenthurm während der Nacht entsteht, fliesst nämlich am Morgen durch die Senke bei Biberbrugg in Richtung Schindellegi ab.

Damit und wegen des fehlenden Gasvorrats habe die Pilotin keine alternativen Fahrtaktik wählen und auch nicht in einer windstilleren Region wie etwa dem Aegerital landen können. Auf weitere Untersuchungen zu dem schweren Unfall verzichte sie.

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