Freiburg beteiligt sich an Charta für nachhaltige Ernährung
Freiburg und sechs Städte lancieren eine Charta für nachhaltige Ernährung und stärken den Austausch zwischen Städten, Bund und Kantonen.

Wie die Stadt Freiburg mitteilt, setzen die Städte Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, St.Gallen und Zürich gemeinsam mit dem Klima-Bündnis Schweiz ein politisches Zeichen für nachhaltige Ernährungssysteme: Am 4. März 2025 haben sie in Bern die «Charta Nachhaltige Ernährung der Schweizer Städte und Gemeinden» ins Leben gerufen. Ziel ist es, im Rahmen der kommunalen Handlungsmöglichkeiten zur Transformation hin zu nachhaltigen städtischen und regionalen Ernährungssystemen beizutragen.
Die Lancierung fand im Rahmen der Konferenz «Die Rolle der Städte für nachhaltige Ernährungssysteme» statt, organisiert vom Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern sowie der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL). Nach Videobotschaften von Exekutivmitgliedern und Praxisbeispielen aus den sieben Initiativstädten wurde die Charta offiziell vorgestellt und mit einem Gruppenfoto besiegelt.
Städte engagieren sich für nachhaltige Ernährungssysteme
Mit der Charta nehmen die Initiativstädte ihre Verantwortung für den Klimaschutz und die Ernährungssicherheit wahr. Sie positionieren sich als engagierte Städte der Zukunft sowie der Nachhaltigkeit.
Die Charta schafft ein gemeinsames Verständnis, um nachhaltige Ernährungssysteme innerhalb der Handlungsspielräume von Städten und Gemeinden voranzubringen – in Abstimmung mit Bund und Kantonen sowie zusammen mit allen Beteiligten des lokalen Ernährungssystems. Zudem stärkt sie den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Städten, dem Bund, den Kantonen sowie weiteren Akteuren.
Durch das Netzwerk entstehen Synergien, die dazu beitragen, gemeinsame Ziele zu erreichen, Wissen zu teilen und bewährte Praktiken weiterzuentwickeln. «Mit der Charta bekennen sich unsere Städte dazu, Ernährung als strategisches Thema zu verankern und konkrete Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu fördern», sagt Stefanie Kaiser, Präsidentin der ERFA-Gruppe «Nachhaltige Ernährung» des Klima-Bündnis Schweiz.
Breite Zusammenarbeit für die Charta-Erarbeitung
An der Erarbeitung der Charta beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter der sieben Initiativstädte. Dies geschah im Rahmen der ERFA-Gruppe «Nachhaltige Ernährung», die inzwischen vom Klima-Bündnis Schweiz übernommen wurde.
Zudem wurden im Zuge eines breit angelegten Konsultationsprozesses Fachpersonen aus Wissenschaft und Verwaltung – darunter das Bundesamt für Landwirtschaft und das Centre for Development and Environment der Universität Bern – sowie weitere Expertinnen und Experten einbezogen.
Wie geht es weiter?
Die Charta steht allen interessierten Schweizer Städten und Gemeinden offen; ein politischer Beschluss zur Ratifikation ist ausreichend. Sie können dem Netzwerk beitreten, um Erfahrungen auszutauschen, Strategien weiterzuentwickeln und gemeinsam nachhaltige Ernährungssysteme auf lokaler Ebene voranzutreiben.
Die Ratifikation entspricht einem Selbstbekenntnis und einer Selbstverpflichtung der Stadt beziehungsweise Gemeinde. Voraussetzung für die Teilnahme am Netzwerk ist der Beitritt zum Klima-Bündnis Schweiz.