Neue Plattform für wissenschaftliche Zeitschriften geht online

Universität Freiburg
Universität Freiburg

Fribourg,

Ein von der Universität Freiburg koordiniertes Projekt erlaubt Forschenden, ihre Zeitschriften ab April 2022 ganz ohne Publikationsgebühren zu veröffentlichen.

Geöffnetes Schloss steht auf einem Laptop.
Ein «Open Access» würde die gesellschaftliche Entwicklung fördern. (Symbolbild) - Pixabay

Die neue Shared Open Access Publishing Platform (SOAP2) ist ein von der Universität Freiburg geleitetes Projekt in Zusammenarbeit mit vier weiteren Hochschulen. Es sind dies die Universitäten von Lausanne und Neuenburg, die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern sowie die Pädagogische Hochschule Waadt.

Das Projekt dauert von Juli 2021 bis Juni 2023. In einer ersten Phase wird die neue Plattform für Zeitschriften offen sein, die an den beteiligten Institutionen herausgegeben werden. Im letzten Projektjahr wird sie auch für andere Hochschulen und sogar kleine Verlage offen sein, die ihre Open-Access-Zeitschriften veröffentlichen möchten.

Ein weiterer Schritt zur Förderung von Open Access

Mit der Bereitstellung einer eigenen Publikationsinfrastruktur für die Forschenden weitet die Universität Freiburg ihre Unterstützung für Open Access aus. Open Access ist der freie und uneingeschränkte Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen. Die Plattform bietet Forschenden eine stabile und nachhaltige Infrastruktur für ihre Zeitschriften.

Projektleiter Thomas Henkel sagt, dass sie damit einen weiteren wichtigen Baustein in der Open-Access-Politik der Universität bilden. So ist es auch möglich, Closed-Access-Zeitschriften beim Umstieg auf Open Access zu unterstützen.

Kampf gegen die Kostenexplosion

Das traditionelle Verlagssystem hat von der Entwicklung des Internets durch eine Erhöhung der Abonnementskosten profitiert, insbesondere durch zusätzliche Kosten für den Online-Zugang.

Eine Studie über die Entwicklung der wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Europa zeigt, dass sich die Bibliotheken seit dem Jahr 2000 mit einem jährlichen Preisaufschlag zwischen 6 und 8 Prozent konfrontiert sehen. Open Access ist also die Antwort der akademischen Gemeinschaft auf diese Kostenexplosion der Verlagshäuser.

Die neue Online-Publikationsplattform wird von einem externen Dienstleister eingerichtet und verwaltet. Dies erlaubt den Projektpartnern, ihre Hauptanstrengungen auf die Unterstützung für die Forschenden zu konzentrieren und die Kosten für die technische Verwaltung zu teilen.

SOAP2 basiert auf der meistgenutzten Software für Zeitschriftenveröffentlichungsplattformen (OJS) und ist vollständig in bestehende wissenschaftliche Informationsdienste integrierbar.

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