Glarus Süd: Murgang-Opfer erhalten pauschale Hilfe aus Fonds
Betroffene des Murgangs in Schwanden erhalten pauschale Zahlungen von 1500 Franken aus dem Spendenfonds. Weitere Anträge können bis Frühjahr gestellt werden.
Wie die Gemeinde Glarus Süd mitteilt, erhalten die Betroffenen des Murgangs in Schwanden im Kanton Glarus pro Person 1500 Franken aus dem Spendenfonds. Dieser Betrag wird unkompliziert an jede betroffene Person für erlittene Unbill und Umtriebe ausbezahlt.
Die pauschale Auszahlung wird jetzt möglich, da die Schutzbauten erstellt sind und damit die Gefahr von weiteren Schäden unwahrscheinlich ist. Betroffene können zudem ein vereinfachtes Gesuch in Briefform an die Spendenkommission stellen für weitere Kosten, die nicht gedeckt sind.
Spendengelder sollen bis im Frühjahr 2025 verteilt sein
An der Informationsveranstaltung der Gemeinde Glarus Süd für die betroffene Bevölkerung vom 25. November 2024 informierte Philipp Langlotz als Präsident der Spendenkommission über das weitere Vorgehen bei der Verteilung von Spendengeldern. Jede vom Naturereignis betroffene Person der Wohn- und Gewerbezone erhält 1500 Franken aus dem Spendenfonds. Ausgenommen sind Betroffene in der Industriezone.
Weitere individuelle Gelder können mit einem Gesuch in Briefform beantragt werden für Kosten, die nicht gedeckt worden sind, wie zum Beispiel Selbstbehalte oder Instandstellungsarbeiten. «Die verbleibenden Spenden von circa 900’000 Franken werden nach Auszahlung der genannten Pauschalbeiträge dort verteilt, wo sie am meisten gebraucht werden», so Philipp Langlotz an der Informationsveranstaltung in Schwanden.
Ziel sei es, dass im Frühjahr 2025 alle Gesuche bearbeitet und die Spenden verteilt sind. In der ersten Phase der Sofort- und Überbrückungshilfe nach dem Murgang in Schwanden im Sommer 2023, sind bis zum heutigen Tag 300’000 Franken Spendengelder ausbezahlt worden. Diese Phase ist nun abgeschlossen, sodass die restlichen Gelder verteilt werden können.
Spendenkommission nimmt Antrag von «Begleitgruppe Betroffene» entgegen
Im Sommer 2024 hat die Gemeinde Glarus Süd eine «Begleitgruppe Betroffene» ins Leben gerufen. Sinn und Zweck dieser Gruppe ist, dass Anliegen von allgemeinem Interesse aufgenommen und im kleinen Kreis diskutiert werden, um die besten Lösungen zu unterschiedlichen Anliegen zu finden.
Vertreter der Spendenkommission sind auf die «Begleitgruppe Betroffene» zugegangen und haben sich zweimal mit ihr getroffen. Es fand ein reger und konstruktiver Austausch statt. Dabei ist die Spendenkommission auf den Antrag einer Pauschalzahlung aus der Begleitgruppe eingegangen.
«Der Antrag konnte jetzt gutgeheissen werden, da die Schutzbauten erstellt sind und damit die Gefahr von weiteren Schäden unwahrscheinlich ist», so Philipp Langlotz. Die Ankündigung der Spendenkommission zum weiteren Vorgehen bei der Verteilung der Spendengelder ist von den anwesenden Betroffenen am Informationsanlass der Gemeinde mit Applaus entgegengenommen worden.