Gossau SG eröffnet ein Mitwirkungsverfahren für die Deponie Radmoos
Das Flawiler Entsorgungsunternehmen Brunner Umweltservice AG plant im Gebiet Radmoos eine Deponie Typ B für leicht belastetes Aushub- und Abbruchmaterial wie Glas, Ziegel, Keramik oder verfestigte mineralische Stoffe.
Während ungefähr 25 Jahren würde solches auf einer Fläche von rund 19 Hektaren fach- und umweltgerecht deponiert. Einzig auf der Teilfläche, welche jeweils aktiv betrieben wird, ist keine landwirtschaftliche Nutzung möglich.
Nach Abschluss des Deponiebetriebes wird das gesamte Areal wieder landwirtschaftlich genutzt. Der Kanton hat diesen Deponiestandort im kantonalen Richtplan eingetragen. Zudem haben sämtliche Grundeigentümer der Deponie zugestimmt.
Die Gemeinde muss das Planverfahren durchführen
Für ein solches Vorhaben sind verschiedene raumplanerische Grundlagen erforderlich, insbesondere ein Sondernutzungsplan Deponie und die Festlegung der Gewässerräume. Zu diesen Voraussetzungen gehört auch eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung durch den Kanton.
Für das Planverfahren ist die Standortgemeinde zuständig. Sie muss diese Pläne erlassen, wenn das Projekt alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Die Gemeinde kann jedoch im Bewilligungsverfahren in gewissem Ausmass Einfluss nehmen.
Beim Deponieprojekt Radmoos legt der Stadtrat unter anderem Wert auf eine gute Einbettung der Deponie in die Landschaft.
Es wurde ein Mitwirkungsverfahren eingeleitet
Als ersten Schritt im Genehmigungsprozess für das Deponieprojekt führt die Stadt ab dem 27. September 2021 das Mitwirkungsverfahren durch. Darin können bis zum 8. November 2021 Rückmeldungen zum Deponieprojekt eingereicht werden.
Für dieses Verfahren wird die digitale Mitwirkungsplattform der Stadt Gossau genutzt werden. Weitere Informationen hierzu sind auf der Website der Gemeinde zu finden.
Die eingereichten Stellungnahmen werden in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst, welcher Grundlage ist für die definitive Festlegung der Pläne durch den Stadtrat.
Anschliessend wird für die Pläne und den Mitwirkungsbericht das Auflageverfahren durchgeführt, in welchem Betroffene Einsprache erheben könnten.
Im September findet ein Informationsanlass zum Projekt statt
Am Montag, 27. September 2021 findet zwischen 19 und 21 Uhr ein messeartiger Informationsanlass statt. Für den Informationsanlass im Fürstenlandsaal besteht eine Covid-Zertifikatspflicht.
Im Fürstenlandsaal orientieren an verschiedenen Informationsstellen die Betreiberfirma, der Kanton und die Stadt über das Projekt und das Genehmigungsverfahren.