Ballwil stellt Bestvariante für Ortsdurchfahrt vor
Wie die Gemeinde Ballwil schreibt, wurde der Bevölkerung nach einer Machbarkeitsstudie die Bestvariante für die Ortsdurchfahrt Kantonsstrasse vorgestellt.
Im Schlussvergleich zwischen der Optimierung der Ortsdurchfahrt und der vom Gemeinderat Ballwil bevorzugten Tieflegung der Bahn zeigte sich, dass die Optimierungsvariante mit Kosten von maximal 28 Millionen Franken die Verkehrsprobleme effizienter löst als der rund 180 Millionen Franken teure Bahntunnel.
Die Tieflegung der Bahn würde ausreichend Platz für eine weitergehende Umgestaltung und Aufwertung der Ortsdurchfahrt verbunden mit einem zusätzlichen Gewinn für die Verkehrssicherheit schaffen, die Verkehrsmenge bliebe aber unverändert gross.
Die Eingriffe mit langen Rampen, Portalen und dem Abbruch diverser Liegenschaften wären beträchtlich. Die in mehreren Bereichen zusätzlichen Vorteile einer Tieflegung der Bahn stünden aber in keinem Verhältnis zu den Kosten und den Eingriffen.
Optimierungsvariante: Umbau Kreisel, separate Veloführung, klare Torsituationen
Die Bestvariante sieht vor, bei den Ortseingängen durch die Bildung von Torsituationen eine Geschwindigkeitsreduktion zu erzielen. Der Veloverkehr soll künftig separat hinter dem Trassee der Seetalbahn zum Bahnhofplatz und via Wilerhofweg weiter in Richtung Hochdorf geführt werden.
Der Kreisel Dorfstrasse wird gegen Westen ausserhalb des Bereichs der Seetalbahn verlagert, was den Abbruch von zwei Liegenschaften erfordert. Für diese kann ein Ersatzneubau erstellt werden.
Die kreisrunde Geometrie des Kreisels verhindert eine zu schnelle Durchfahrt, die Fussgängerstreifen können direkt am Kreisel vorgesehen werden, die Querung der Luzernstrasse wird dadurch deutlich sicherer.
Gemeinde Ballwil bedauert den Verzicht auf den Bahntunnel
Die Gemeinde Ballwil kann die Resultate der fachlichen Beurteilung und den damit einhergehenden Entscheid des Kantons für die Bestvariante zwar nachvollziehen, sieht in einer Tieflegung der Bahn jedoch deutliche Vorteile für Ballwil.
Angesichts des Verkehrswachstums löst aus Sicht der Gemeinde nur die Tieflegung der Bahn das Problem langfristig. Ausserdem erlaubt der Bahntunnel eine deutliche Aufwertung der Ortsdurchfahrt. Die beiden Ortsteile könnten wieder zusammenwachsen.
Der Gemeinderat von Ballwil wird sich im Rahmen der Planungssynthese, welche bis Anfang 2023 die verschiedenen Verkehrsprojekte im Seetal zu einer Gesamtschau vereinen wird, weiterhin für eine Umsetzung der Lösung mit Bahntunnel einsetzen.