Gewitter verursachen im Kanton Bern Gebäudeschäden von 50 Millionen
Sie erwarten wegen Schäden durch Überschwemmungen, Hagel und Sturmwinden laut einer Mitteilung vom Freitag insgesamt 20'000 Schadenmeldungen. Die Telefonkapazität des GVB-Kundencenters ist verdreifacht worden und die Angestellten leisten Abend- und Wochenendeinsätze.
Vor zehn Jahren hätten die beiden Unternehmen letztmals so viele Schadenmeldungen aufgenommen wie derzeit, heisst es weiter.
Nach einer ersten Bilanz des Feuerwehrinspektorats der GVB rückten in den letzten Tagen 110 von 147 Feuerwehren aus. Diese leisteten über 2'000 Einsätze mit rund 44'000 Arbeitsstunden, was einem Viertel der jährlichen Einsätze entspricht.
Die GVB veröffentlichte am Freitag eine Karte des Kantons Bern, auf der zu sehen ist, wo welche Schäden auftraten und in welchem Ausmass. Stark betroffen von Hagel war demnach besonders die Region Thun. Doch auch in anderen Regionen hagelte es, vor allem im Seeland und im Berner Jura.
Stark betroffen von Hochwasser war die Region Interlaken. Zu Überschwemmungen kam es aber auch anderswo, so etwa in gewissen Oberländer Tälern sowie im Emmental, dem Oberaargau und dem Berner Jura.
Betroffen von Windschäden war insbesondere ein Korridor zwischen Laupen im Westen des Kantons Bern und der Region Niederbipp/Oberbipp. An etlichen Orten registrierte die GVB auch Erdrutsche.
Noch am 24. Juni war die GVB von Schäden von insgesamt 25 Millionen Franken ausgegangen, wie sie damals auf Anfrage bekanntgab. In den letzten Juni-Tagen zogen aber weitere starke Gewitter über den Kanton Bern. Sie forderten auch ein Todesopfer: Bei Meikirch starb eine Automobilistin, als der starke Wind einen Baum zu Fall brachte und dieser auf ihr Auto stürzte.