Die bunte Welt der Kürbisse
Seit sieben Jahren verkauft Familie Bienz aus Gerzensee ihre Kürbisse in Wabern. Miriam Bienz erzählt, was den Kürbis so besonders macht und gibt Tipps.
«Die Vielfalt der Kürbisse ist etwas Besonderes», schwärmt Miriam Bienz. «Es gibt so viele verschiedene Geschmacksrichtungen. Kürbisse eignen sich für die salzige wie die süsse Küche.»
Oft wird einfach der Butternuss- oder Hokkaidokürbis gekauft, dabei gibt es noch viele weitere Sorten, die ausgezeichnet schmecken. «Wir pflanzen auf unserem Feld rund 60 verschiedene Sorten an», verrät Miriam Bienz. «Die grosse Mehrheit dieser sind Speisekürbisse.»
Familie Bienz hat sich bewusst dazu entschieden, hauptsächlich Speisekürbisse anzupflanzen. «Speisekürbisse erfüllen zwei Zwecke: Man kann sie zuerst als Dekoration benutzen und dann essen. Das ist viel nachhaltiger.»
Haltbarkeit
Denn auch Speisekürbisse lassen sich problemlos lange halten. Die Expertin erklärt, wie es klappt: «Kürbisse sind recht widerstandsfähig, sie können auch sehr gut draussen aufgestellt werden. Das Einzige, was sie gar nicht mögen, ist Frost, dem kann man aber mit einer Wolldecke vorbeugen.»
Mehr als Suppe
Familie Bienz macht sich dafür stark, dass der Kürbis mehr Verwendung in der Küche findet. «Kürbisse sind eine tolle saisonale und vor allem regionale Zutat!»
Dass Kürbisse durchaus mehr können als Suppe, beweist Miriam Bienz mit ihren Rezeptideen. Zum Beispiel mit der Kürbis-Käseschnitte oder dem einfachen Ofen-Kürbis.
Kürbis-Käseschnitte
200 g Kürbis, geraffelt
200 g Käse, geraffelt
3 Eier
Salz, Pfeffer und andere Gewürze nach Belieben
Toastbrot
Den geraffelten Kürbis mit dem geraffelten Käse mischen, drei Eier dazugeben und würzen. Die Masse auf Toastscheiben verteilen und für 25 Minuten im Ofen backen.
Ofen-Kürbis
1 Celebration-Kürbis
Olivenöl
Salz, Pfeffer und andere Gewürze nach Belieben
Den Kürbis in Spalten schneiden, mit dem Öl und den Gewürzen mischen und im Ofen backen. «Der Kürbis muss nicht geschält werden», rät Miriam Bienz. «Bleibt die Schale hart, nach dem Backen einfach mit der Gabel ablösen.»
Mit oder ohne Schale?
Miriam Bienz wird oft gefragt, ob man eine bestimmte Kürbissorte schälen muss. «Die Mühe kann man sich in den meisten Fällen sparen», schmunzelt die Kürbisbäuerin. Denn die Schale vieler Kürbisse wird beim Kochen weich und somit gut verzehrbar. «Kauft man die Kürbisse von lokalen Bauern, muss man sich auch absolut keine Gedanken zu Pestiziden auf der Schale machen!»
Möchte man den Kürbis ohne Schale verzehren, kennt Miriam Bienz auch einen einfachen Tipp. «Wenn man den Kürbis in Schnitzen im Backofen bäckt, lässt sich die Schale nach der Garzeit ganz einfach ablösen.» Einzig bei Suppen und Pürees empfiehlt die Expertin, die Kürbisse zu schälen.
Speise- oder Zierkürbis?
Oft herrscht Unsicherheit, welche Kürbissorten man sicher essen kann. Erschwerend komme hinzu, dass viele Warenhäuser Speisekürbisse fälschlicherweise als Zierkürbisse verkaufen, ergänzt Miriam Binz. «Beispielsweise der Celebration wird oft als Zierkürbisse deklariert, ist aber ein ausgezeichneter Speisekürbis.»
Die Expertin kennt einen einfachen Trick, um herauszufinden, ob man einen Kürbis essen kann. «Zierkürbisse entwickeln starke Bitterstoffe», erklärt sie. «Man kann das Fruchtfleisch vorsichtig mit der Zunge testen, schmeckt dieses bitter, sollte der Kürbis nicht gegessen werden.»
Familie Bienz verkauft ihre Kürbisse noch bis ungefähr Ende November im Zelt in Kleinwabern. Dieses befindet sich beim Kreisel in Richtung Metas am Lindenweg.