Könizer Firma wird gehackt – und ausgebeutet
Eine Zahlung der Könizer Firma Haag-Streit wurde umgeleitet. Die Hacker erbeuteten 2,4 Millionen Franken.
Haag-Streit hat am Montag die Halbjahreszahlen veröffentlicht. Der Konzern beklagt einen von Hackern verursachten Schaden in Höhe von 2,4 Millionen Schweizer Franken.
Das Unternehmen, welches auf mehrere Standorte verteilt ist, nimmt einen erheblichen Teil des Umsatzes in den USA ein. Weshalb es immer wieder zu Zahlungen aus der US-Filiale in die Zentrale in Köniz BE kommt.
Den Hackern ist es nun gelungen, eine solche Zahlung umzuleiten, indem sie sich in ein Mailkonto der Finanzabteilung eingeloggt haben.
Hacker bereits über alle Berge
«Offenbar verfolgte die Täterschaft eine gewisse Zeit lang den Mailverkehr. Und bemerkte, dass eine nächste Transferzahlung ansteht», wird Konzernsprecher Christof Gassner in der «Berner Zeitung» zitiert.
Die Zahlung wurde auf ein Drittkonto in Mexiko umgeleitet. Haag-Streit schaltete sofort die US-Strafverfolgungsbehörden ein, doch offenbar ging der Prozess nicht schnell genug.
Nun sind die Hacker mit dem Geld wohl bereits über alle Berge. Das Verfahren läuft zwar weiter, aber die Aussichten stehen schlecht für die Könizer Firma.