Parlamentspräsidentin hört sich die Anliegen der Könizer KMU an
Am Tag der Arbeit forderte die Strasse mehr Lohn. Doch was braucht die andere Seite der Arbeitswelt? Das fragte – am selben Tag – Tatjana Rothenbühler.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Könizer Parlamentspräsidentin lädt die KMU zum Austausch mit der Politik ein.
- Ihr Ziel ist, die die lokale Wirtschaft zu stärken.
- Bei einem Apéro diskutieren Wirtschaftsleute mit Parlamentsmitgliedern über ihre Anliegen.
Nein, dass ihr Apéro «Parlament trifft KMU» ausgerechnet am 1. Mai, dem «Tag der Arbeit», stattfinde: das sei reiner Zufall, sagt Tatjana Rothenbühler (FDP). Dass sie sich für die Wirtschaft einsetze: das hingegen sei ihr wichtig, seit sie Politik mache. Und zwar an jedem Tag des Jahres.
«Jetzt, in meinem Jahr als Parlamentspräsidentin, darf ich Akzente setzen», sagt sie. Sie hat als Jahresthema die Stärkung der KMU und des Wirtschaftsstandortes Köniz gewählt.
Der Wegzug der Swisscom habe gezeigt, wie zentral Firmen für eine grosse Gemeinde wie Köniz seien.
KMU und Politik in Kontakt bringen
Darum hat Tatjana Rothenbühler die Könizer Wirtschaft und die ansässigen KMU zum Austausch und Apéro eingeladen.
Und so lernten vor der gestrigen Parlamentssitzung Könizer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in entspannter Atmosphäre Mitglieder des Könizer Parlaments persönlich kennen.
«Es ist mir wichtig, dass das Könizer Parlament die Anliegen und Probleme unserer KMU kennt», sagte Tatjana Rothenbühler in ihrer Ansprache.
Diesem Wunsch liess sie Konkretes folgen: Die anwesenden Wirtschaftsleute konnten ihre Anliegen auch schriftlich deponieren.
Runder Tisch mit der Wirtschaft im Herbst
«Daraus ergeben sich möglicherweise politische Vorstösse», sagte Tatjana Rothenbühler. Im Herbst plant sie einen Runden Tisch zur Nachbearbeitung.
Rothenbühler weiss die neue Gemeindepräsidentin, Tanja Bauer (SP), an ihrer Seite. Eines der Jahresziele der Sozialdemokratin ist die Wirtschaftsförderung.
Grünes Licht gabs auch bei der anschliessenden Parlamentssitzung. Das im Jahr 2019 eingereichte Postulat «Wie sieht es in der Gemeinde Köniz mit der Wirtschaftsförderung aus?» wurde vom Gemeinderat (konkret: von Tanja Bauers Direktion Präsidiales und Finanzen) schliesslich so beantwortet, dass es auch Tatjana Rothenbühler befriedigt.
Grund: Es verspricht gute Rahmenbedingungen für die Könizer Wirtschaft.
Tatjana Rothenbühler hatte das Postulat damals als Erstunterzeichnerin eingereicht.