Spiegel

Schulleiter Spiegel: «Ich spüre rundherum ein grosses Wohlwollen»

Sven Niederhäuser
Sven Niederhäuser

Köniz,

Markus Willi ist seit dem 1. Februar 2020 Co-Schulleiter in der Schule Spiegel. Er spricht im Interview mit Nau.ch über den aktuellen besonderen Schulalltag.

Schule Spiegel
Auch die Schule Spiegel bleibt vorerst geschlossen. - zVg

Nau.ch: Wie läuft momentan der Unterricht?

Markus Willi: Die Schülerinnen und Schüler erhalten von den Lehrpersonen in regelmässigen Abständen Lernpakete, grossmehrheitlich auf digitalem Weg, per E-Mail oder über Kooperations- und Kollaborationsplattformen. Die Schülerinnen und Schüler lassen den Lehrpersonen ihre ausgeführten Arbeiten auf dem gleichen Weg zukommen.

Nau.ch: Wie kommen die Lehrpersonen damit zurecht?

Die Lehrpersonen haben in den ersten Tagen in Klassen- und Stufenteams den Fernunterricht von Grund auf konzipiert. Sie haben sich aber sehr schnell auf diese Herausforderung eingelassen und sich in dieser ersten Woche enorm viel Wissen angeeignet. Mittlerweile hat sich bereits ein wenig Alltag eingestellt.

Nau.ch: Wie sind sie mit den Lehrkräften verbunden?

Markus Willi: Verbunden sind wir alle über eine digitale Plattform, auf der wir via Chat kommunizieren und miteinander Dokumente teilen. Auch das Briefing findet mit sämtlichen rund 80 Mitarbeitenden über diese Plattform statt.

Markus Willi
Markus Willi ist seit diesem Jahr Co-Leiter der Schule Spiegel. - zVg

Nau.ch: Wie sieht ein Tag als Co-Schulleiter im Spiegel momentan aus?

Markus Willi: Wir sitzen momentan noch jeden Tag physisch zusammen, natürlich unter Einhaltung der Vorgaben des BAG, und planen die Schule wie bis anhin. An die Mitarbeitenden der Schule gelangen wir einmal pro Tag mit einem kurzen, halbstündigen Briefing, indem wir über alle relevanten Vorgänge die Schule betreffend informieren.

Nau.ch: Wie oft kommunizieren Sie als Schule mit der Gemeinde und den anderen Schulen und Kitas?

Markus Willi: Alle Informationen, die die gesamte Schule betreffen, verbreiten wir mittlerweile nur noch über unsere Webseite. Die Gemeinde sowie der Kanton verschicken ihre Informationen und Weisungen per E-Mail. Auf Gemeindeebene finden in kurzen Abständen Sitzungen der sogenannten Schulleiterkonferenz statt. An dieser nehmen auch die zuständige Abteilung der Gemeinde und der Direktionsvorsteher Hans-Peter Kohler teil.

Nau.ch: Wie können sich Eltern bei Ihnen melden?

Markus Willi: Die Eltern und die Schülerinnen und Schüler stehen aber täglich in Kontakt mit den jeweiligen Lehrpersonen. Für die Eltern haben wir zudem eine Plattform eingerichtet, über die sie mit Fragen und Anliegen an uns gelangen können.

Nau.ch: Wie viele Kinder kommen trotzdem in die Schule?

Markus Willi: Von den rund 520 Schülerinnen und Schülern der Schule Spiegel hüten wir rund fünfzehn aufgrund einer zeitweisen Betreuungsnotlage in kleinen Gruppen zu höchstens fünf Personen. Sie arbeiten an ihren Aufträgen aus dem Fernunterricht, daneben spielen und malen sie, gehen nach draussen. Ganz ähnlich wahrscheinlich wie das zu Hause in der Familie auch abläuft.

Nau.ch: Sie sind erst seit dem 1. Februar 2020 als Co-Schulleiter im Amt. Merken sie ein Misstrauen der Eltern, Schulkindern oder anderen Lehrerpersonen?

Markus Willi: Überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich spüre rundherum ein grosses Wohlwollen der Schule gegenüber. Wir stellen zudem fest, dass es die Eltern und die Schülerinnen und Schüler im Spiegel enorm schätzen, was wir momentan leisten. Das freut mich sehr. Es stimmt mich zuversichtlich für die nun anstehenden Wochen, in denen wir den Fernunterricht stetig optimieren werden.

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