Tanja Hug, Fuss Velo Köniz: «Bewegung tut gut und macht Freude»
Mit dem Projekt «Fuss Velo Köniz» will die Gemeinde den Fuss- und Veloverkehr fördern und attraktiver gestalten. Projektleiterin Tanja Hug erklärt wie.
In der Schweiz wird bis zum Jahr 2030 eine starke Zunahme des Autoverkehrs und des öffentlichen Verkehrs prognostiziert. Dies belastet zum einen die Strassen, hat zum anderen aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Um diesem Trend auf dem Gemeindegebiet entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Köniz das Programm «Fuss Velo Köniz» lanciert.
Ziel des Programms ist es, den Fuss- und Veloverkehr in Köniz zu fördern. Gleichzeitig soll dieser für die Bevölkerung attraktiver gestaltet werden. Denn Investitionen in den Fuss- und Veloverkehr sind auch wesentlich kostengünstiger als solche in den ÖV oder Autoverkehr.
«Alle profitieren, wenn wir – wo zweckmässig – mit nachhaltigen Verkehrsmitteln mobil sind», erklärt Projektleiterin Tanja Hug. Denn Fuss- und Veloverkehr ist umweltfreundlich, platzsparend und günstig. «Zudem: Die Bewegung tut gut und macht Freude», fügt Hug an.
Attraktivität durch gute Infrastruktur
Um die Fortbewegung zu Fuss und mit dem Velo für die Bevölkerung attraktiv zu gestalten, ist eine entsprechende Infrastruktur nötig. «Beim Fuss- und Veloverkehr gibt es teilweise grossen Nachholbedarf», erklärt Tanja Hug. «Dieser wurde in der Verkehrsplanung der 50er- bis 80er-Jahre oft vernachlässigt. Dieses Defizit besteht bis heute und es gilt, dieses aufzuholen.»
So will die Gemeinde mit dem Programm nun ein attraktives, sicheres und durchgängiges Wegnetz für den Fuss- und Veloverkehr schaffen. Die geplanten Massnahmen beinhalten unter anderem sichere Schulwegalternativen, Velo- und Fusswege entlang Zugstrecken sowie neue Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum.
Mehr Veloabstellplätze und Sitzgelegenheiten für Köniz
Wie Tanja Hug erläutert, sind neben Investitionen in die Infrastruktur auch Dienstleistungen ein wichtiger Aspekt. «Es braucht unter anderem auch ein Veloverleihnetz, attraktive Veloabstellplätze und genügend Sitzgelegenheiten.» Wichtig sind laut der Projektleiterin auch Vorbilder, die die Vorteile des Velofahrens und Gehens aufzeigen.
Die Könizer Bevölkerung aller Generationen soll aktiv in das Projekt miteingebunden werden. Ende Jahr startet in Niederscherli eine Schwachstellenanalyse zum Fussverkehr. Diese wird in Zusammenarbeit mit Schulkindern und Seniorinnen und Senioren erstellt und soll die Situation erfassen und verbessern.
Der dritte Pfeiler im Programm von «Fuss Velo Köniz» ist die Kommunikation. «Wir wollen die Massnahmen gezielt bekannt machen und die Zielgruppen jeden Alters informieren», erläutert Tanja Hug. «Zudem unterstützen wir die Bevölkerung mit Tipps für Alltag und Freizeit.»