«Twinner»: Ein neues Hightech-Velo für Pendler
Am Abend des 6. Juni 2023 wurde in Niederscherli der Twinner gelauncht. Dabei handelt es sich um ein neu entwickeltes Carbon-Speed-Pedelec.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Unternehmen Thömus hat die Velotechnik schon zweimal revolutioniert.
- Nun kommt der neuste Wurf: Twinner – ein Computer auf zwei Rädern.
- Der Twinner ist ein Carbon-Speed-Pedelec, das Fahrkomfort und Sicherheit kombiniert.
Vier Jahre haben Velopionier Thomas Binggeli und sein Team getüftelt und am 6. Juni 2023 wurde das Geheimnis gelüftet. In Oberriet bei Bern wurde das neue E-Bike von «Thömus» präsentiert: Der Twinner.
Wie schon beim Stromer, handelt es sich hier nicht um ein standardisiertes Elektrovelo. Der Twinner hat Funktionen, die sich der durchschnittliche Bürger nicht mal in seinen wildesten Träumen vorstellen kann.
Higher geht die Technik nicht
Bis anhin sprach man höchstens bei Autos über die Beschleunigung. Nun macht auch der Twinner in diesem Bereich von sich zu reden: In nur 3.6 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 45 km/h.
Ein Teil der Technik wird über eine App bedient: Der Stand des Akkus kann überprüft und angepasst, eine Diebstahlsicherung aktiviert sowie die Heckkamera gesteuert werden.
Letztere dient vor allem der Sicherheit: Fahrer können dadurch stets sehen, was hinter ihnen passiert. Ein weiteres Sicherheitsfeature sind die Antiblockiersystem-Bremsen.
Eine Neuigkeit, die zwar nicht überlebenswichtig ist, das Fahrgefühl vor allem im Winter jedoch definitiv angenehmer macht, sind heizbare Lenkergriffe.
Dem Mobilitäts-Trend voraus
Binggeli hat die Entwicklung der Mobilität stets im Kopf und ist sich bewusst, dass der Pendlerverkehr stetig zunehmen wird. Er hofft, dass durch den Twinner der Umstieg vom Auto zum Velo erleichtert wird.
Leider ist jedoch die Infrastruktur in der Schweiz noch nicht so weit: «Wie in anderen Ländern müssen wir in der Schweiz für den zunehmenden Pendlerverkehr Velobahnen bauen», so Thomas Binggeli.
Ganz für jedermann wird das E-Bike – zumindest zu Beginn – noch nicht sein. Stolze 9750 Franken müssen hingeblättert werden. Später soll auch ein Modell mit tieferem Basispreis hinzukommen.
Grosse Begeisterung über den Twinner
Besucher des Events in Oberried sind allesamt begeistert. Neben Testfahrten konnten sie auch mit den Macherinnen und Machern des Twinners sprechen.
Auch der ehemalige YB-Goalie Marco Wölfli konnte es nicht unterlassen, eine kleine Spritztour zu machen: «Was für eine geile Präsentation. Das Konzept ist Realität geworden», so Wölfli.