Erinnerungsstücke gesucht

Stadt Kreuzlingen
Stadt Kreuzlingen

Bodensee,

Mit der Ausstellung «Unsere persönlichen Grenzgeschichten» wollen die Städte Kreuzlingen und Konstanz an die Grenzschliessung durch Corona erinnern.

Blick von einem Hochhaus in Kreuzlingen. - Keystone

Das Departement Gesellschaft plant in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz die Ausstellung beim Grenzübergang «Kreuzlinger Tor», um »in diesen besonderen Zeiten unseren persönlichen Grenzgeschichten eine Plattform geben zu können», erklärt Stadträtin Dorena Raggenbass.

Dafür seien die beiden städtischen Initianten jedoch auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Für die Ausstellung, die voraussichtlich von November 2020 bis Februar 2021 zu sehen sein wird, «suchen wir Gegenstände, die von der Corona bedingten Schliessung der Grenze zwischen unseren beiden Städten erzählen», erklärt Stadträtin Raggenbass.

Familien, Freunde, Kollegen, die ennet der Grenze wohnen, wurden über Nacht getrennt, die Einreise war nur mit Sondergenehmigung erlaubt. «Konstanz und Kreuzlingen sind weltoffene Städte. Die menschliche Dimension der Grenzschliessung liess sich sehr eindrücklich an der abgeriegelten Kunstgrenze ablesen. Der Zaun hat uns gezeigt, wie wichtig die Nachbarschaft nicht nur zur Schweiz ist. Wie selbstverständlich wir diese Grenze vorher in unserem Alltag sonst überschritten haben und wie schützenswert unsere offenen Grenzen doch sind», so der Konstanzer Bürgermeister Dr. Andreas Osner.

Völlig neue, fremde Situation

Eine völlig neue, fremde Situation, die berührende Szenen, Trauer und auch Hilflosigkeit verursachte. Während knapp zwei Monaten entstanden auch rührende und schöne, humorvolle und kreative Objekte und Szenen beidseits der Landesgrenze.

«Diese Bilder, Filmausschnitte, Fotografien und Geschichten sollten bewahrt und gezeigt werden, um die Erinnerung an diese aussergewöhnliche Zeit in unserer gemeinsamen Kulturstadt aufzubewahren. Mit diesen einzelnen Sammelstücken möchten wir das Bild unserer grossen Verbundenheit und Nähe zeigen. Wir verstehen uns in unserer Vielfalt und Unterschiedlichkeit als ein Ganzes, trotz Grenze», erklärt Stadträtin Raggenbass.

Wer an der Ausstellung seine persönlichen Erfahrungen, Geschichten, Fundstücke, Bilder, Fotografien oder Filme während der Grenzschliessung zwischen März und Mai 2020 öffentlich und unentgeltlich präsentieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen.

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