Handball: Gelungener Auftakt in Thun für den HSC Kreuzlingen
Wie der HSC Kreuzlingen berichtet, bezwingt das Damen-Team zum Auftakt der SPL1-Saison 2022/23 auswärts den RW Thun verdient mit 29:25.

Der Start in eine neue Saison ist immer wichtig – die Partie des HSC Kreuzlingen in Thun vielleicht sogar noch etwas wichtiger, denn die beiden Teams zählen zum Kreis der Anwärter auf den vierten und letzten Playoff-Halbfinalplatz.
Die ersten drei Positionen scheinen an die Dauergäste Spono Eagles Nottwil (Titelverteidiger), LK Zug (Cup- und Supercup-Sieger) sowie Brühl St.Gallen (Rekordmeister) vergeben zu sein. Allerdings: Zug (31:38 in Winterthur) und Brühl (27:30 zu Hause gegen Aussenseiter Herzogenbuchsee) kassierten überraschende (Zug) beziehungsweise sensationelle (Brühl) Startniederlagen.
Die St.Gallerinnen müssen mit dieser Klatsche im Kopf am Samstag, dem 10. September 2022, zum Ostschweizer Derby nach Kreuzlingen reisen. Die definitiv spannende Partie in der Egelseehalle wird um 19 Uhr angepfiffen.
Richtig gute Phasen
In der Thuner Gotthelf-Halle entwickelte sich das erwartete Duell auf Augenhöhe. Die Bernerinnen hatten sich mit zwei international erfahrenen Polinnen markant verstärkt und ihre Playoff-Ambitionen kommuniziert. Insbesondere die 31-jährige Rückraumspielerin Paula Mazurek war dann auch die prägende Figur im Thuner Angriffsspiel.
Am Ende hatte sie zwölf Mal eingenetzt mit einer makellosen Penaltybilanz (5/5) – also fast die Hälfte aller Thuner Treffer erzielt. Doch die Kreuzlingerinnen hielten unter der Regie des bundesligaerfahrenen Neuzugangs Annika Blanke dagegen. Neben Blanke (sieben Tore) überzeugte auch die junge Antonia Rakaric mit acht erfolgreichen Abschlüssen.
Auch wenn die beiden offensiv herausragten, war es doch in allererster Linie eine geschlossene Teamleistung, die den HSCK auf die Erfolgsspur brachte. Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 14:15 setzte das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug und Coach Urs Mühlethaler zu einem Zwischenspurt an. In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn spielten die Kreuzlingerinnen richtig gut und dominierten das Geschehen.
Trotz eines vergebenen Penalties (36. Minute/15:17) erhöhte der HSCK seinen Vorsprung bis auf sieben Treffer (47./18:25). Grossen Anteil daran besass auch die Torfrau Frederikke Siggaard, die sich nach einer durchzogenen ersten Halbzeit massiv steigern konnte. Der Dänin gelangen in den zweiten 30 Minuten starke acht Paraden, darunter mehrere «big saves».
Noch mehr Konstanz gefragt
Nach der 25:18-Führung rund 13 Minuten vor dem Abpfiff verfielen die Thurgauerinnen kurzfristig wieder zu einer unerklärlichen Fehleranfälligkeit. Da fehlte es ab und zu an der nötigen Abgeklärtheit und Passpräzision. So kam Thun in der Schlussphase beim 23:26 (55.) doch noch einmal bis auf drei Treffer heran, ohne damit aber das grosse Zittern bei den Gästen auslösen zu können.
Diese fingen sich wieder und verbuchten die zwei wichtigen Punkte verdient auf ihrem Konto. Trainerin Kristina Ertl-Hug zeigt sich mit der Leistung ihrer Mannschaft insgesamt zufrieden: «Natürlich haben wir da und dort noch Steigerungspotenzial, aber für ein Startmatch hat meine Mannschaft ganz ordentlich gespielt. Jetzt freuen wir uns auf das Derby, zumal ich den Erfolgsdruck ganz klar beim Gegner sehe.»