Kemmental erhöht den Wassertarif ab 1. Januar 2023
Wie die Gemeinde Kemmtal mitteilt, wurde der Antrag zur Erhöhung des Wassertarifes an der Gemeindeversammlung vom 23. November 2022 angenommen.
Die Technischen Betriebe Kemmental mussten in den letzten Jahren hohe Beträge in die Wasserversorgung investieren.
Die Nettoschuld ist dadurch weiter angewachsen.
Bedauerlicherweise hat der Souverän bereits zweimal eine Erhöhung der Wasserversorgungstarife abgelehnt, was eine weitere Verschuldung im Bereich aufbaute.
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist weiterhin mit hohen Kosten für den Werterhalt sowie den Ausbau der Wasserversorgung zu rechnen.
Berechnungsmodell zeigt eine Verschuldung von acht Millionen Franken
Auf der Gemeindewebseite können Einwohner ein Diagramm finden, das zeigt, mit welchen finanziellen Auswirkungen die Technischen Betriebe Kemmental bei gleichbleibenden Tarifen in der Wasserversorgung zu rechnen haben.
Als Berechnungsgrundlage für das Diagramm dienten einerseits die Betriebsauslagen der vergangenen Jahre, die Berücksichtigung zukünftiger kommunaler und überregionaler Entwicklungen sowie andererseits die Differenz zwischen den Investitionseinnahmen (Anschlussgebühren) und -ausgaben.
Dieses Berechnungsmodell weist eine hohe Verschuldung von rund acht Millionen Franken für die Wasserversorgung der Technischen Betrieb bis ins Jahr 2035 nach.
Gebührenmodell des Gemeinderats zielt auf Schuldensenkung
Mit den aktuellen Gegebenheiten kann die Wasserversorgung so als Eigenwirtschaftsbetrieb mittel- und langfristig nicht weiter finanziert werden.
Der Gemeinderat hat deshalb erneut ein Gebührenmodell für die Grund- und Mengengebühr der Wasserversorgung ausgearbeitet.
Die Höhe der Gebühren sollen so angesetzt werden, dass die Nettoverschuldung der Wasserversorgung der Technischen Betriebe bis ins Jahr 2035 noch rund drei Millionen beträgt.
Gemäss Empfehlung des Preisüberwachers sollten bei einem finanziell nachhaltigen Gebührenmodell mindestens 50 Pozent der Einnahmen über verbrauchsunabhängige Gebühren generiert werden.
Der Gemeinderat berücksichtigt die Empfehlungen
Zudem ist der Anteil der Grundgebühr an den Gesamteinnahmen mittelfristig zu erhöhen.
Die Wasserversorgung Region Kreuzlingen (WRK) hat an der Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2022 die empfohlene Gebührenstruktur des Preisüberwachers bereits beschlossen.
Der Gemeinderat hat bei der Erarbeitung des neuen Gebührenmodells diese Empfehlungen berücksichtigt.
Die neun Regelung tritt ab 1. Januar 2023 in Kraft
Der Gemeinderat sieht als Anpassungen per 1. Januar 2023 vor, die Abstufung der Grundgebühr nach der Wasseruhrengrösse zu bestimmen.
Als Grundlage dient die Liste «Zuordnung Wasseruhrgrösse» (Anschlusstyp).
Gemäss Empfehlungen wird ein Beitrag für den Löschschutz eingeführt.